Stadt Wilhelmshaven

European Energy Award

Der European Energy Award (EEA) ist ein internationales Qualitätsmanagement- und Zertifizierungsinstrument für kommunalen Klimaschutz, das seit fast 20 Jahren zahlreiche Kommunen in Deutschland und Europa auf dem Weg zu mehr Klimaschutz unterstützt. Wilhelmshaven hat sich bereits 2006 auf diesen Weg gemacht und ist 2010, 2014 und zuletzt 2019 erfolgreich zertifiziert worden. Aktuell pausieren wir den Zertifizierungsprozess und stellen unsere Strukturen so auf, dass wir den größtmöglichen Nutzen aus diesem Instrument ziehen und 2025 erfolgreich re-zertifiziert werden können.

Wie funktioniert der EEA?

Die Teilnahme und die Zertifizierung mit dem European Energy Award funktionieren nach einem festen Ablaufschema und einem umfangreichen Kriterienkatalog unter Prüfung durch externe Auditoren. Jede teilnehmende Kommune wird von eine/m EEA-Berater/in begleitet. Zur Umsetzung wird in der Kommune zudem das sogenannte Energieteam gebildet. Das Energieteam besteht aus Mitgliedern verschiedener Fachbereiche, die sich in regelmäßigen Energieteam-Sitzungen austauschen. In Wilhelmshaven sind das der Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz, die Fachbereiche Stadtplanung, Wirtschaft, Bildung und Sport, Wirtschaft, Kommunikation, die Stadtwerke-Verkehrsgesellschaft sowie die Eigenbetriebe „Grundstücke und Gebäude der Stadt Wilhelmshaven" (GGS), „Technische Betriebe Wilhelmshaven" (TBW) sowie die GEW Wilhelmshaven im Energieteam vertreten. Die Energieteamleitung liegt bei Nikša Marušić, Leiter des Dezernats III, dem wesentliche Fachbereiche und Eigenbetriebe zum Erreichen der Klimaschutzziele angehören. Die Mitglieder des Energieteams treffen sich alle drei Monate, berichten aus den jeweiligen Fachbereichen, besprechen den aktuellen Umsetzungsstand verschiedener Projekte und diskutieren mögliche neue Projekte. Das Energieteam erstellt zudem das jeweilige Energiepolitische Arbeitsprogramm, das regelmäßig vom Rat verabschiedet wird und eine Gültigkeit von zwei Jahren hat.

Der aktuelle Umsetzungsstand wird einmal jährlich zusammen mit unserer EEA-Beraterin in einem internen Audit überprüft. In der Regel alle vier Jahre erfolgt dann eine externe Überprüfung unserer Fortschritte im Rahmen einer Re-Zertifizierung durch eine/n externe/n Auditor/in. Für die Zertifizierung sind die Beschlüsse, Maßnahmen und Fortschritte in den folgenden sechs Maßnahmenbereichen relevant:

  1. Entwicklungsplanung und Raumordnung
  2. Kommunale Gebäude und Anlagen
  3. Versorgung und Entsorgung
  4. Mobilität
  5. Interne Organisation
  6. Kommunikation und Koordination.


Weitere Informationen zu den einzelnen Maßnahmenbereichen finden Sie hier.
Für eine Zertifizierung müssen in jedem einzelnen Maßnahmenbereich sowie insgesamt mindestens 50% der möglichen Punkte erreicht werden. Bei der letzten Zertifizierung im Jahr 2019 erreichte die Stadt Wilhelmshaven 57%.

Welche Vorteile bringt der EEA?

Die erforderliche Datenerhebung garantiert, dass wir alle für den Klimaschutz relevanten Zahlen, Beschlüsse und Projekte zentral erfassen und so einen guten Überblick haben. Ein Benchmark-Verfahren sorgt dafür, dass wir besser einschätzen können, wie wir, etwa in Hinblick auf die Energieverbräuche unserer kommunalen Gebäude, im Vergleich zu anderen Kommunen stehen. Die regelmäßigen Treffen des Energieteams bringen Akteure aus ganz verschiedenen Bereichen in der Stadt an einen Tisch und sorgen so für einen guten Austausch zu allen klimaschutzrelevanten Projekten. Die Erstellung und Verabschiedung der Energiepolitischen Arbeitsprogramme ist ein gutes Instrument, um aus den vielen Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept und auf Basis aktueller Entwicklungen und Förderprogramme Schwerpunkte für die kommenden zwei Jahre festzulegen. Zu guter Letzt helfen uns der European Energy Award und die entsprechende Zertifizierung dabei, unser Engagement für den Klimaschutz auch nach außen sichtbar zu machen.

Stadt Wilhelmshaven

Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz
Klimaschutz

André Lachmund

Freiligrathstraße 420
26386 Wilhelmshaven

Tel. 0 44 21 / 16 - 25 50

Gebäude B
1. OG

Energiepolitische Arbeitsprogramme:

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