Stadt Wilhelmshaven

24. November 2021

Landräte und Oberbürgermeister in Weser-Ems wünschen sich Impfpflicht

Im Kampf gegen das Corona-Virus fordern Landräte und Landrätinnen sowie Oberbürgermeister und Oberbürgermeisterinnen aus Weser-Ems, über eine allgemeine Impfpflicht nachzudenken. In einer gemeinsamen Presseerklärung der Landrätinnen und Landräte, der sich auch mehrere Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister angeschlossen haben, heißt es: „Die Lage spitzt sich gerade dramatisch zu, die vierte Welle trifft uns mit voller Wucht. Um uns vor weiteren Wellen zu schützen, wäre eine allgemeine Impfpflicht für ganz Deutschland sinnvoll. Es ist das letzte Mittel, aber wir dürfen dieses Mittel nicht mehr ausschließen."

Auf Freiwilligkeit zu setzen, helfe an diesem Punkt kaum noch weiter. Es sei erkennbar, dass sich noch zu viele Menschen nicht impfen lassen wollen, solange dazu keine Verpflichtung bestehe. Deshalb sei es an der Zeit, über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ernsthaft nachzudenken. „Denn in unseren Krankenhäusern und auch in unseren Gesundheitsämtern ist die Belastungsgrenze erreicht, die Lage ist ernst", sagt der Leeraner Landrat Matthias Groote, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Weser-Ems ist.

Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist ergänzt: „16 Millionen Menschen in Deutschland sind derzeit ungeimpft, obwohl sie impfberechtigt und impffähig sind und ausreichende Impfressourcen zur Verfügung stehen. Hinzu kommen ca. 9 Millionen Kinder von 9-12, für die im Dezember 2021 Impfstoffe zur Verfügung stehen sollen. Umfassende Angebote zum Impfen, Überzeugungsarbeit und auch der Druck durch 2-G und 3-G-Regelungen waren mit Blick auf die 16 Millionen Ungeimpften nicht ausreichend wirksam und erfordern nunmehr im Sinne des Gesundheitsschutzes und der Perspektive für das öffentliche Leben entsprechende strengere Maßnahmen, um zumindest mit Blick auf 2022 eine Herdenimmunität zu erreichen."

Eine große Mehrheit der Bevölkerung sei zwar inzwischen geimpft – ihre Zahl reiche aber offensichtlich immer noch nicht aus, um das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu schützen. Darüber hinaus befürchten die Verwaltungschefs der Landkreise und kreisfreien Städte in Weser-Ems schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft. Sogar ein weiterer Lockdown sei nicht auszuschließen, wenn die Lage sich weiter verschlechtere.

powered by webEdition CMS