Stadt Wilhelmshaven

Migrationsbüro

Dem Thema Migration widmet sich die Jadestadt Wilhelmshaven aktiv schon seit vielen Jahren. Bereits 1979 wurde eine Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten direkt in der Kommunalverwaltung geschaffen. Insbesondere aber durch die herausfordernden Chancen in unserer Kommune im Zuge der Zuwanderung von Geflüchteten aus Syrien, dem Irak, Afghanistan, afrikanischen Staaten und jüngst aus der Ukraine ist das Thema Migration und Integration bereits Bestandteil der gesellschaftlichen Wirklichkeit und rückt in das Zentrum kommunalen Handelns.

Die Integration zugewanderter Menschen ist ein Prozess, der als Querschnittsaufgabe die Gesamtgesellschaft betrifft. Die Begleitung und Gestaltung dieses Prozesses ist die Aufgabe des Migrationsbüros. Dabei teilen sich die Tätigkeitsfelder in drei Bereiche auf:

Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe (KMuT)

Die Thematik Migration und Teilhabe in den Kommunen wird seit 2014 durch das Land Niedersachsen mit der Errichtung und dem Betrieb einer KMuT gefördert und unterstützt.

In Wilhelmshaven wird diese Koordinierungsstelle bereits in der Modellphase seit Mai 2013 betrieben.

Wesentliche Aufgabe der KMuT ist die Erstellung und Aktualisierung von Bestandsaufnahmen der Situation vor Ort. Auf dieser Grundlage wurde ein verbindliches lokales und umfassendes Handlungskonzept Integration (HKI) erstellt.

Diese Aufgabe bedarf nicht erst aufgrund der aktuellen Fluchtsituation einer Handlungsstrategie und einer Konzeption. Erstmals 1982 wurden die Herausforderungen und Handlungsfelder der lokalen Migrationsarbeit in einem Bericht beschrieben, die 2011 mit einem Handlungskonzept an die veränderten Bedingungen angepasst wurden. Mit den Entwicklungen in der Fluchtpolitik und dem europäischen Fluchtgeschehen ab 2015 wurde es wichtig, das Konzept neu aufzubauen und fortzuschreiben.

Die Fortschreibung des Handlungskonzeptes Integration der Stadt Wilhelmshaven (HKI) für die Jahre 2020-2025 wurde am 29.04.20 im Rat der Stadt beschlossen und bietet einen umfassenden Blick auf das Thema Integration und Zuwanderung vor Ort mit Zielen und Maßnahmen für das Gelingen des kommunalen Integrationsprozesses.

 

Zu den weiteren Aufgaben der Koordinierungsstellen zählen u.a.

  • Koordination kommunaler Integrationsaufgaben
  • Netzwerkarbeit mit den Akteuren,
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Projektkoordination.

 

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Niedersächsischen Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie gefördert.

 

Mittlerweile haben alle 48 Gebietskörperschaften in Niedersachsen eine KMuT errichtet, die sich in regionalem und überregionalem Zusammenwirken vernetzten.
Wilhelmshaven war auch bereits in der Gründungsphase der Kooperativen Migrationsarbeit Niedersachsen (KMN) im Regionalverbund Oldenburg im Jahr 2001 Mitglied. Dieses überregionale Netzwerk bündelt die lokalen Kräfte in der Migrationsarbeit aus Profession und Ehrenamt. Nähere Informationen unter:

Interkulturelle Fachberatung (IFB)

Die IFB hat zur Aufgabe interkulturelle Kompetenzen bei der Stadtverwaltung und den Partnern in der Migrationsarbeit zu fördern, zu unterstützen und beratend zur Seite zu stehen. Dafür organisiert die IFB Fortbildungen und Seminare zu den Themen der interkulturellen Öffnung und der interkulturellen Kompetenz.

Die IFB leitet und koordiniert das Fachnetzwerk der Migrationsberatung (NMB), das aus den Beratungsstellen und -angeboten in der Stadt Wilhelmshaven besteht. Durch das NMB werden die Kapazitäten und Ressourcen an dieser wichtigen Stelle der Integrationsarbeit zusammengeführt und vernetzt.

Die IFB ist Ansprechpartner vor Ort zum Thema Zwangsverheiratung für das Niedersächsische Krisentelefon vom kargah e.V. in Hannover, das von der Arbeitsgemeinschaft der Jugendämter der Länder Niedersachsen und Bremen (AGJÄ) und dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales gefördert wird.

Seit 2005 besteht in Wilhelmshaven der Runde Tisch Integrationskurse, an dem die IFB aktiv mitwirkt, der zur lokalen Ausgestaltung Kursbedingungen und –zugängen in der Stadt Wilhelmshaven beiträgt.

Sprachmittlung

Zum Migrationsbüro zählen drei hauptamtliche Sprachmittler*innen in den Sprachen Arabisch, Farsi und Türkisch, die für die Dienststellen der Stadt Wilhelmshaven tätig sind. Im Besonderen sind sie an den Kindertagestätten und an den Grundschulen zur Unterstützung der sprachlichen und kulturellen Kommunikation mit neuzugewanderten Kindern und ihren Eltern eingesetzt.

Das Projekt an der Volkshochschule Wilhelmshaven zum Ausbau eines Pools an Sprachmittelnden bietet für städtische Dienststellen und Träger der Freien Wohlfahrtspflege Sprachmittlungen in über 15 unterschiedlichen Sprachen an.

VHS Wilhelmshaven: Sprachmittler

Beide Säulen der Sprachmittlung sind wichtige Bausteine in der Kommunikation zwischen Behörden und Einrichtungen mit neuzugewanderten Menschen.

Weitere Informationen:

  • Förderatlas für Migration, Teilhabe und Zusammenhalt

    Migrationsprojekte ins Leben zu rufen und umzusetzen bedeutet ein hartes Stück Arbeit und einen nicht unbedeutenden organisatorischen Aufwand. An dieser Stelle möchte der Förderatlas unterstützend eingreifen. Es handelt sich um ein Angebot, welches durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, das Bündnis NIEDERSACHSEN PACKT AN und die Niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe verwirklicht wurde.

    Der digitale Förderatlas für Migration, Teilhabe und Zusammenhalt zeigt bundes- und landesweite sowie regionale Förderangebote in den unterschiedlichen migrationsrelevanten Bereichen auf. Hier können die in der Migrationsarbeit tätigen Personen einen Überblick über das Angebot der vorhandenen Fördermittel und hoffentlich auch die für ihr Projekt passende Förderung finden.
    www.foerderatlas-teilhabe-nds.de 
  • Integrationsmonitoring

    Das Monitoring zu Migration und Teilhabe in Niedersachsen - Integrationsmonitoring wird vom Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung (MS) in Kooperation mit dem Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt.

    Das Ministerium verfolgt das Anliegen, Teilhabe und Chancengleichheit für Zuwanderinnen und Zuwanderer und ihre Familien herzustellen. Mit dem Integrationsmonitoring wird eine verlässliche Datenbasis zur Information und Analyse der Situation im Land angeboten. Integrationsprozesse werden im Zeitverlauf sichtbar, Erfolge und Handlungsbedarfe können identifiziert werden.

    Die Daten der amtlichen Statistiken beschreiben sehr umfassend die Lebensumstände von Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte in Niedersachsen. Die Statistik liefert insbesondere Hinweise zur strukturellen Integration, etwa im Bildungswesen oder am Arbeitsmarkt. Je nach Datenverfügbarkeit stehen die Indikatoren auf unterschiedlichen regionalen Ebenen zur Verfügung. Neben der Landesebene kann oftmals die Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte angezeigt werden. (Landesamt für Statistik Niedersachsen)

    Analysen - Integrationsmonitoring Niedersachsen | Landesamt für Statistik Niedersachsen

Stadt Wilhelmshaven

Jugendamt
Abteilung Migration, Beratung, Prävention
Migrationsbüro

Kieler Straße 63
26382 Wilhelmshaven

Sprechzeiten:

Kontakt:

Rainer Päsler

Tel. 04421 74956-14

powered by webEdition CMS