Stadt Wilhelmshaven

Wanderausstellung zeigt mutige Frauen der NS-Zeit

Den Mut von Frauen, die sich gegen den Terror des NS-Systems gestellt haben, würdigt die Wanderausstellung „Nichts war vergeblich”. Sie macht nun in Wilhelmshaven Station. In Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten und dem Kulturbüro der Stadt zeigt das Jugendamt die Ausstellung drei Wochen lang in seinem Foyer.

Die Wanderausstellung umfasst 18 Biographien von Frauen, die in der NS-Zeit gelebt haben. Damit macht „Nichts war vergeblich“ deutlich, auf welche vielfältigen Weisen Frauen dem Regime die Gefolgschaft verweigert haben. So haben sie beispielsweise Flugblätter verfasst und verteilt, Verfolgten Unterschlupf geboten oder im Ausland über das Unrecht in Deutschland aufgeklärt. Immer sind die Frauen dabei ihrem Gewissen gefolgt – und damit ihr Leben aufs Spiel gesetzt. „Leider ist in der Öffentlichkeit noch immer wenig bekannt, dass es diese Frauen im Kampf gegen den NS-Staat gab und was sie geleistet haben“, erläutert die städtische Gleichstellungsbeauftrage Nicole Biela. „Zum Jahrestag des Kriegsendes wollen wir deswegen bewusst für mehr Öffentlichkeit sorgen.“

Gemeinsam mit dem Kulturbüro hat sie ein ergänzendes Rahmenprogramm entwickelt, das die dreiwöchige Wanderausstellung begleitet. Weitere Veranstaltungen im thematischen Kontext der NS-Zeit werden vom Arbeitskreis Historisches Gedenken sowie den „Omas gegen Rechts" organisiert und sind mitaufgeführt.

Die Wanderausstellung „Nichts war vergeblich” ist vom 6. bis zum 23. Mai 2025 zu den regulären Öffnungszeiten (montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr) im Foyer des Jugendamtes in der Schellingstraße 15 zu sehen.

Der Eintritt ist frei.

Barrierefreier Zugang über den Fahrstuhl im EG.

Rahmenprogramm

6. Mai, 17 Uhr

Gedenken an den Tag der Befreiung Wilhelmshavens / Ende des 2. Weltkriegs

Zur Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung von dem nationalsozialistischen Regime lädt die Stadt Wilhelmshaven am Dienstag, 6. Mai, zur jährlichen Gedenkfeier ein.

Um 17 Uhr findet ein ökumenischer Gottesdienst mit dem Oberbürgermeister in der Heppenser Kirche statt, anschließend gibt es ein kurzes Gedenken am Lager Schwarzer Weg (Mühlenweg).

Aufgrund der Entfernung gibt es keinen gemeinsamen Schweigegang, sondern es wird um individuelle Anfahrt gebeten.

Interessierte sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.

Stolperstein-Spaziergänge mit den Omas/Opas gegen rechts

Auf den Spuren von Schicksalen jüdischer Menschen aus Wilhelmshaven.
Der Spaziergang wurde geteilt, damit auch Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, teilnehmen können.

  • 8. Mai, 14 Uhr, Treffpunkt: Bismarckplatz
  • 9. Mai, 14 Uhr, Treffpunkt: Synagogenplatz
15. Mai, 17.00 Uhr, UCI Kino Wilhelmshaven

Filmvorführung „In Liebe, Eure Hilde“

Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft vergessen die beiden oft Krieg und Gefahr. Dann sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Hilde bewundert den Mut ihres Liebsten. Er bewegt sich in Widerstandskreisen. Sie selbst ist eher ängstlich, beteiligt sich aber immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet. Und Hilde ist im achten Monat schwanger. Im Gefängnis bringt sie ihren Sohn zur Welt und entwickelt eine Kraft, die ihr niemand zugetraut hätte.

IN LIEBE, EURE HILDE ist die achte gemeinsame Arbeit von Regisseur Andreas Dresen und Drehbuchautorin Laila Stieler. IN LIEBE, EURE HILDE basiert auf der wahren Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. Insgesamt wurden zwischen 1942 und 1943 mehr als 50 Mitglieder der „Roten Kapelle“ ermordet. Der Film erzählt eine nahezu zeitlose, wuchtige Liebesgeschichte über Anstand und Widerstand, Intuition und zivile Courage, Würde und Angst.

Das Drama berührt durch die kompromisslose Nähe zu seiner weiblichen Hauptfigur – radikal und ohne Pathos spielt Liv Lisa Fries (BABYLON BERLIN) Hilde Coppi als starke, stille Heldin. An ihrer Seite ist Johannes Hegemann (Thalia Theater Hamburg) in seinem Leinwanddebüt als Hans Coppi zu sehen. Dem weiteren Ensemble gehören unter anderen Alexander Scheer (GUNDERMANN), Lisa Wagner, Florian Lukas, Fritzi Haberlandt, Emma Bading, Sina Martens und Lena Urzendowsky an (Quelle: Panodra Filmverleih)

22. Mai, 19 Uhr, Stadtbibliothek

Lesung: Katja Ostheimer liest über Elisabeth Schumacher

Weitere Informationen zur Veranstaltung:

Wann? 

6. bis 23. Mai 2025

  • montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr
  • freitags von 8 bis 13 Uhr

 

Wo? 

Jugendamt Wilhelmshaven, Schellingstraße 15, 26382 Wilhelmshaven

Persönlicher Kontakt:

Stadt Wilhelmshaven

Gleichstellungsbeauftragte

Nicole Biela

Zimmer 323

Rathausplatz 1
26382 Wilhelmshaven

Tel. 0 44 21 / 16 - 23 02
Fax 0 44 21 / 16 - 41 23 02

Rathaus
3. Etage

Sprechzeiten:

  • nach Vereinbarung

Stadt Wilhelmshaven

Kulturbüro

Rathausplatz 10
26382 Wilhelmshaven

Tel. 0 44 21/ 16 - 14 28
Fax 0 44 21 / 16 - 41 14 28

RATRiUM (ehemals City-Haus)

Sprechzeiten:

  • Mo - Fr: 8.30 - 12.30 Uhr
  • nachmittags nach Vereinbarung

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