Stadt Wilhelmshaven

Niedersächsisches Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt!" Innenstadtentwicklung

Die Stadt Wilhelmshaven hat sich erfolgreich für die Aufnahme in das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ beworben. Im September 2021 erfolgte die Zusage und die Reservierung eines Budgets in Höhe von maximal 1,8 Millionen Euro.

Das Sofortprogramm richtet sich an alle niedersächsischen Kommunen und Kommunalverbände, die eine erhebliche Betroffenheit von der COVID 19- Pandemie in ihren Innenstädten aufweisen. Das Programm verfügt über insgesamt 117 Mio. € und eine Förderquote von 90%. Mit dem Förderprogramm unterstützt das Land Niedersachsen die Städte und Gemeinden, finanziert durch REACT-EU-Mittel, als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie, bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten. 

Für die Umsetzung dieser Fördermittel hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven mbH im August 2021 eine Arbeitsgruppe gegründet, die ein Maßnahmenpaket ausgearbeitet hat. Die Arbeitsgruppe umfasste:

  • City-Interessen-Verein Wilhelmshaven e.V. 
  • DEHOGA-Stadtverband Wilhelmshaven
  • Grundstücke und Gebäude der Stadt Wilhelmshaven
  • Nordsee Passage Wilhelmshaven
  • Technische Betriebe Wilhelmshaven
  • Stadt WHV Projekt-/Tourismusmanagement 
  • Stadtwerke-Verkehrsgesellschaft GmbH
  • Stadt Wilhelmshaven, Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung
  • Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH (WTF)
  • Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven mbH (WFG)

Die Bewerbung fand bis zum 14.07.2021 statt. Die Förderzusage erhielt die Stadt am 13.09.2021. Der erste Einzelantrag musste bis zum 31. März 2022 gestellt werden, die weitere Einzelantragsstellung waren bis zum 30. Juni 2022 möglich. Die einzelnen Projektträger Stadt Wilhelmshaven Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung, Technische Betriebe Wilhelmshaven, Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven mbH (WFG) haben insgesamt 23 Einzelanträge gestellt.

Die einzelnen Maßnahmen müssen jeweils spätestens bis zum 31.03.2023 abgeschlossen sein.

Das Förderprogramm „Perspektive Innenstadt!“ zwingt mit seinem kurzen Förderzeitraum daher zu einer schnellen Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Es besteht ein hoher Zeitdruck und das Erfordernis des schnellen Handelns, um die unterschiedlichen Teilprojekte umsetzen zu können. 

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven mbH hat für das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ die zentrale Koordination übernommen.

Die Maßnahmen werden innerhalb des Fördergebietes umgesetzt:

Fördergebiet "Perspektive Innenstadt"

Die Stadt Wilhelmshaven ist mit folgenden Maßnahmen beteiligt:

RAMBLA 2.0 Wilhelmshaven

Auslobung eines Ideen- und Architekturwettbewerbs zur Erlangung von konkreten Vorschlägen für die Nutzung und Umgestaltung der Bahnhofstraße „Rambla“

Projektträger: Stadt Wilhelmshaven, Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung

Zuwendung: 45.000 Euro

Gesamtbudget: 50.000 Euro

Konzeption resiliente Innenstädte Wilhelmshaven

Erstellung eines Konzeptes zur Antragstellung im EFRE-Programm "Resiliente Innenstädte"

Projektträger: Stadt Wilhelmshaven, Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung

Zuwendung: 18.900 Euro

Gesamtbudget: 21.000 Euro

Verkehrskonzept Innenstadt Wilhelmshaven

Beauftragung einer Studie zur Überprüfung der Verkehrswegeführung und ihrer städtebaulichen Verträglichkeit der Innenstadt

Projektträger: Stadt Wilhelmshaven, Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung

Zuwendung: 45.000 Euro

Gesamtbudget: 50.000 Euro

 

Die Innenstadt von Wilhelmshaven, die bereits vom Strukturwandel geprägt war, wurde durch Corona noch zusätzlich negativ beeinflusst. Während der Pandemie fanden grundlegende Änderungen im Verhalten der BürgerInnen statt, die sich vor allem im „Abstand halten", der Virtualisierung und der lokalen Vernetzung ausdrückten. Diese drei Auswirkungen bedingen sich gegenseitig, verstärken sich und führen dadurch zu neuen Entwicklungen (Andreas Reiter:ztb Wien). Durch Corona filtert die Stadtgesellschaft stärker heraus, was wirklich gebraucht wird und was nicht. Was die Gesellschaft resilient macht, krisenrobust, dazu gehört die Kraft des sozialen und die Kraft (physischer) sozialer Orte.

Die COVID-19-Pandemie und die mit ihr verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung haben weitreichende Effekte auf das Arbeitsleben, den Besuch von Bildungs- und Versorgungseinrichtungen, kulturelle Veranstaltungen und die öffentlichen Räume. Auch die Nutzung des unmittelbaren Wohnumfeldes für Spaziergänge, die Spielplätze, Parks und andere Erholungs- und Treffpunkte wird verstärkt in Anspruch genommen.

Die Ansätze der REACT- Maßnahmen in Wilhelmshaven bilden gesamtheitliche Lösungen für einen qualitätsvollen öffentlichen Raum, der in Zusammenhang mit Corona aufgewertet werden muss. Das Projekt "Verkehrskonzept Innenstadt" wird hierzu beitragen und barrierefreie soziale Treffpunkte durch einen Ideen- und Gestaltungswettbewerb neu ordnen. Klimawandelanpassungsmaßnahmen werden ebenfalls zur Ökologisierung der „Rambla" und einer konzeptuellen Verbesserung der sanften Mobilität in der Innenstadt, sowie der Verbesserung der Fahrradabstellplätze mit einer Überdachung und einer Ladestation in deren westlichem Bereich fördern.

Corona verstärkte auch den Stellenwert von Grün, der Verkehrsberuhigung und einer größeren Aufenthaltsqualität im Freien. Aspekte der Klimaanpassung und Gesunderhaltung müssen zukünftig stärker berücksichtigt werden, somit rücken gleichermaßen auch Grün- und Freiräume der Zentren in den Blick. Wie bedeutend allgemein zugängliche und qualitätsvoll gestaltete Freiräume sind, hat die Corona-Pandemie besonders sichtbar gemacht. Das REACT Projekt der Förderung der Erstellung eines Konzepts für eine sanfte Mobilität werden zur Stärkung der Innenstadt und zu einem vermehrten Besuch derselben führen. Die ambivalente Position des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) während der Pandemie soll gestärkt werden, die vermeintliche Sicherheit gegen COVID Infektionen, die sich im privaten PKW abzeichnet hinterfragt werden und die Stärkung des Fahrradverkehrs, der unter Einwirkung der Pandemie deutlich zugenommen hat, soll unter Identifizierung der Defizite verfolgt werden. Lösungsvorschläge werden entwickelt werden und ein zukunftsfähiges Konzept für den motorisierten Individualverkehr mit dem Ziel die Verkehrslenkung und die Parksituation im innerstädtischen Bereich nachhaltiger zu gestalten und Verkehrsbelastungen zu reduzieren.

Weitere Informationen auch zu den anderen Projekten finden Sie auf den Seiten der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven mbH.

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven mbH

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RATRiUM, 3. OG
26382 Wilhelmshaven

Tel. 0 44 21 / 91 06 - 0
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