Stadt Wilhelmshaven

21. September 2023

DGB-Gemälde finden neues Zuhause

Kraftvolle Farben und starke Kontraste zeichnen die fünf Gemälde aus, die seit kurzem als Dauerausstellung in der ersten Etage der Volkshochschule in der Schellingstraße 19 zu sehen sind. Sie erzählen von der Arbeit und vom Feierabend körperlich arbeitender Menschen wie Bauarbeiter, Straßenarbeiter und „Maschinenmenschen". Die Bilder sind eine Dauerleihgabe des Stadtverbandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Stadt Wilhelmshaven.

Die Arbeiten, die früher den Wilhelm-Krökel-Saal des ehemaligen Gewerkschaftshauses in der Kieler Straße zierten, hatte der damalige DGB-Kreisvorsitzende Bruno Weber Anfang der 1960er-Jahre beim Ostfriesischen Künstler Herbert Dunkel in Auftrag gegeben. Das Ensemble zeigt Einflüsse des Abstrakten Expressionismus und des Sozialistischen Realismus. Es umfasste ursprünglich sechs Arbeiten, von denen jedoch das Bild „Moloch Auto" seit etwa 1984 verschollen ist. Auch eines der anderen Werke gibt Rätsel auf: Bis zuletzt wurde davon ausgegangen, dass das Werk „Zirkustänzerin" in den 1980er-Jahren beim Wilhelmshavener Künstler René Morgenstern in Auftrag gegeben wurde, um das verschollene Gemälde zu ersetzen. Jüngste Recherchen im Wilhelmshavener Stadtarchiv lassen allerdings darauf schließen, dass bereits 1965 ein sehr ähnliches, möglicherweise dasselbe Werk zum Ensemble gehörte.

Nun wurde die Dauerausstellung von Bürgermeisterin Gesche Marxfeld, VHS-Geschäftsführerin Ines Mierau, DGB-Stadtverbandsvorsitzenden Axel Opitz und Petra Stegmann, Kunstsachverständige der Stadt Wilhelmshaven, eröffnet. Ehrengast war der Historiker Dr. Hartmut Büsing, der die Gemälde viele Jahre gemeinsam mit seiner Ehefrau Hedi sicher verwahrte, bis ein fester Platz für sie gefunden werden konnte. Dafür dankte ihm die Bürgermeisterin: „Er hat die Werke sorgsam gepflegt und dazu beigetragen, dass sie nun wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können." Ebenso dankte sie dem DGB-Stadtverband, der der Stadt Wilhelmshaven die Werke als Dauerleihgabe überlässt sowie Ines Mierau, die die Räumlichkeit für die Dauerausstellung zur Verfügung stellt.

Interessierte können die Dauerausstellung von montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 21.30 Uhr in der VHS ansehen.

Bild (von links):
Petra Stegmann (Kunstsachverständige der Stadt Wilhelmshaven), Bürgermeisterin Gesche Marxfeld, Ines Mierau (Geschäftsführerin der Volkshochschule), Historiker Dr. Hartmut Büsing sowie Axel Opitz (Vorsitzender des DGB-Stadtverbands Wilhelmshaven). Im Hintergrund ist das Gemälde „Die Stadt und die Zeit" (ca. 1964) von Herbert Dunkel zu sehen.
Bild: Stadt Wilhelmshaven

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