Zahngesundheit im Fokus

Auf großes Interesse stieß die Fortbildung „Sprachentwicklung aus zahnmedizinischer Sicht", zu der der Jugendzahnärztlichen Dienst der Stadt Wilhelmshaven in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege in Niedersachsen (LAGJ) und die Logopädie-Praxis Regina Gabriel in dieser Woche eingeladen hatte. 30 Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen nahmen an der Fortbildung teil und informierten sich aus erster Hand bei den Referentinnen Geschäftsleiterin Jeanette Kluba und Kirsten Döhnert von der LAGJ sowie Jeannette Schulze und Regina Gabriel und von der gleichnamigen Logopädie-Praxis über das Thema Zahn- und Mundgesundheit.

Neben allen Fragen rund um die Gruppenprophylaxe – also ums tägliche Zähneputzen in den Kindergärten – wurde in der Veranstaltung ein besonderer Fokus auf den Zusammenhang zwischen Zahnstatus und Sprachentwicklung gelegt. Bei praktischen Übungen konnten die Teilnehmenden ihr neu erlerntes Wissen vertiefen und ihre Erfahrungen miteinander austauschen.

Bild (von links):
Jeannette Schulze, Regina Gabriel (beide Logopädie-Praxis Regina Gabriel), Janina Pagel, Britta Prinz, Olga Gleim-Riwa, Kathleen Moritz (alle vier Jugendzahnärztlicher Dienst der Stadt Wilhelmshaven) sowie Jeanette Kluba und Kirsten Döhnert (beide LAGJ Niedersachsen).

Foto: Stadt Wilhelmshaven

Hintergrund:
„Gesund beginnt im Mund" ist eine seit langem bekannte und gleichzeitig immer noch aktuelle Erkenntnis. Obwohl die Mundgesundheit der Kinder insgesamt stetig besser wird, besteht dennoch eine Polarisierung der Karies: Heute haben 25 Prozent der Kinder 75 Prozent des Kariesaufkommens. Besonders die Kleinsten sind mit vom sogenannten Nuckelflaschenkaries stark betroffen und im Fokus der präventiven Arbeit. Das tägliche und richtige Zähneputzen zu erlernen und Wissen rund um die Mundgesundheit kindgerecht zu vermitteln ist ebenso Gegenstand der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe wie die zahnärztlichen Untersuchungen. Dazu besuchen in Niedersachsen ca. 170 Prophylaxe-fachkräfte und sowie 50 Zahnärzt*innen des öffentlichen Gesundheitsdienstes oder aus Paten-Zahnarztpraxen regelmäßig die Einrichtungen. Dadurch werden über 80 Prozent aller Kindergartenkinder jährlich von der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe erreicht.