Stadt Wilhelmshaven

28. April 2023

Artenschutz für Sandregenpfeifer: Naturschutzbehörde und NABU beschildern Brutplätze im Vorland

Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Wilhelmshaven und der NABU haben die in Vorjahren entwendeten Schilder zur Brutzeit bedrohter Vögel im Voslapper Vorland erneuert. Die Schilder weisen auf das Betretungsverbot der Flächen von April bis Juli hin sowie auf die Anleinpflicht für Hunde in der freien Landschaft. Die Schilder wurden durch den NLWKN als Obere Naturschutzbehörde des Landes Niedersachsen bereitgestellt.

Mit dem Bau des JadeWeserPorts wurde vor dem neuen Deich unmittelbar nördlich vom Hafen eine kleine Fläche von rund sechs Hektar aufgespült. Dieses Spülfeld unterliegt keinem Gebietsschutz, allerdings sind Strandwälle, Salzwiesen und Wattflächen im Küstenbereich auch außerhalb von Schutzgebieten gesetzlich geschützte Biotope, die nicht beeinträchtigt werden dürfen. Seit einigen Jahren schon brüten dort mehrere Paare von Sandregenpfeifern, was an der niedersächsischen Küste nur noch äußerst selten Erfolg hat. Der Sandregenpfeifer ist deutschlandweit als Brutvogel vom Aussterben bedroht. Mit seinen Ansprüchen an einen Brutplatz auf dem Sandstrand steht er in direkter Konkurrenz mit den zahlreichen Erholungssuchenden. So wird häufig das Brüten gestört durch Menschen, die dort spazieren gehen, oder freilaufende Hunde.

Anna-Jurina Finkenstaedt von der Stadt Wilhelmshaven und Florian Carius vom NABU Wilhelmshaven appellieren an alle Spaziergänger: „Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die bedrohten Tiere, um den Nachwuchs nicht zu gefährden."

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