Stadt Wilhelmshaven

30. März 2022

Feist lobt Mitarbeitende für hohes Engagement in Zeiten extremer Belastung

Mit vereinten Kräften, hohem persönlichen Engagement und zusätzlichen Sonderschichten reagieren Ausländer- und Bürgeramt der Stadt Wilhelmshaven auf die aktuell extreme Mehrbelastung: Damit die etwa noch 120 unbearbeiteten Aufenthaltsanträge der rund 300 Geflüchteten aus der Ukraine zeitnah bearbeitet werden können, legen die Mitarbeitenden im Moment noch eine Schippe obendrauf. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit extra eingerichteten Sprechzeiten und Sonderöffnungstagen werden die Anträge, die in der Ausländerbehörde sowie im Einwohnermeldeamt gestellt werden müssen, bearbeitet. Die ausländer- und melderechtliche Registrierung ist für die Geflüchteten Voraussetzung, um in Deutschland Zugang zu Sozialleistungen und Krankenversicherung zu erhalten. Auch im Fachbereich Soziales werden durch organisatorische Maßnahmen alle Anstrengungen unternommen, um die Geflüchteten aus der Ukraine schnellstmöglich mit Hilfen zum Lebensunterhalt zu unterstützen.

„Auf diese Teamleistung bin ich durchaus stolz", hebt Oberbürgermeister Carsten Feist hervor. „Sie steht in einer extremen Situation beispielhaft für die gesamte Stadtverwaltung. Schließlich fordert nicht nur die Ukraine-Krise, sondern parallel auch immer noch die Corona-Pandemie unsere Mitarbeitenden in besonderer Weise – und das zusätzlich zu ihren regulären Aufgaben, die ja auch nicht liegenbleiben können und dürfen." Mit der kurzfristigen Einstellung von zwei Fachkräften werden die belasteten Fachbereiche zeitnah zusätzlich verstärkt.

Eines ist dem Oberbürgermeister dabei besonders wichtig zu betonen: „Unsere Mitarbeitenden arbeiten mit viel Fachkompetenz und hochengagiert. Und das obwohl viele von ihnen bereits deutlich hinter der roten Linie der Belastbarkeit sind. Dafür verdienen sie Achtung, Lob und Verständnis." Damit reagiert Feist auf die Kritik, die ihn in den vergangenen Tagen persönlich oder digital erreicht hat. Schlechte Erreichbarkeiten, lange Wartezeiten oder lange Bearbeitungsdauern führen zu Unmut. „Ich habe meinerseits viel Verständnis dafür, dass sich Menschen, die Geflüchtete privat bei sich untergebracht haben, nun am Ende ihrer Kräfte sehen und Hilfe von der Behörde erwarten", führt Feist aus. „Ich bitte um Verständnis, dass einiges derzeit etwas länger dauert." Schließlich habe auch die Stadtverwaltung hohe Krankenstände und müsse im Moment deswegen mit weniger Personal auskommen. „Wir stecken mitten in der härtesten Corona-Welle, die Deutschland überhaupt durchlebt hat. Wie in anderen Unternehmen und Einrichtungen sind auch bei uns eine Vielzahl von Mitarbeitenden am Corona-Virus erkrankt und in Quarantäne. Die Kolleginnen und Kollegen müssen also gleichzeitig auch noch die Vertretung gewährleisten." Deswegen bleibe es nicht aus, dass der Service für die Bürgerinnen und Bürger derzeit in einigen Bereichen nur zeitverzögert erfolgen könne.

Aus diesem Grund setzt die Stadtverwaltung verstärkt auf die digitale Kommunikation, um eine systematische und effiziente Bearbeitung zu ermöglichen. Wer für Geflüchtete, die er bei sich privat untergebracht hat, eine andere Wohnungsunterbringung benötigt und dafür die Hilfe der Stadt in Anspruch nehmen möchte, kann sich ausschließlich per Mail an ukraine@wilhelmshaven.de  wenden. Geflüchtete, die einen Antrag auf Sozialleistungen stellen möchten, können sich das dafür benötigte Formular in Kürze unter www.wilhelmshaven.de herunterladen und dies ausgefüllt sowie unterschrieben ans Sozialamt schicken.

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