Stadt Wilhelmshaven

27. Mai 2021

Der Mai stand im Impfzentrum im Zeichen der Zweitimpfungen

Anfang März hatte das Impfzentrum Wilhelmshaven eine besondere Aktion für die zu dem Zeitpunkt Impfberechtigten: Sie konnten ein Wochenende lang ohne Termin zur Erstimpfung mit dem Impfstoff des Herstellers AstraZeneca kommen. Jetzt geht es für diese Personen zum zweiten Mal in die Güterstraße 48a, denn die Zweitimpfungen werden an diesem Wochenende, 29./30. Mai, durchgeführt – diesmal allerdings mit Terminen, die den rund 700 Betroffenen bereits mitgeteilt worden sind. Wer 60 Jahre oder älter ist, erhält auch die zweite Impfung mit AstraZeneca, jüngere Impflinge werden mit BioNTech geimpft. Die Zuteilung erfolgt automatisch durch das Impfzentrum.

Überhaupt, im Mai war das Team des Wilhelmshavener Impfzentrums hauptsächlich mit Zweitimpfungen beschäftigt – denn wie in ganz Niedersachsen wurde auch an die Jadestadt vom Land kaum Impfstoff für Erstimpfungen ausgeliefert. Insgesamt wurden bisher rund 19.000 Erst- und gut 6.500 Zweitimpfungen durchgeführt. Für die kommende Woche ist erstmal noch keine Steigerung der Liefermengen zu erwarten – wie es danach weitergehen wird, wird sich zeigen. Mit der durch den Bundesgesundheitsminister angekündigten Aufhebung der Priorisierung werde jedoch sicherlich erneut die Erwartungshaltung gefüttert werden, dass nun endlich jeder schnell zu seiner Impfung kommen könne, so Oberbürgermeister Carsten Feist. „Wir hoffen also sehr, dass dieser Ankündigung durch ein deutliches Hochfahren der Liefermengen auch endlich Taten folgen werden. Die Impfwilligen haben bereits sehr viel Geduld aufbringen müssen." Das Team des Impfzentrums ist in der Lage, problemlos 1.000 Impfungen pro Tag durchzuführen. Mit rund 1.700 Impfungen pro Woche liegt man derzeit aber deutlich unter den Kapazitätsgrenzen. Grundsätzlich wird dienstags bis samstags jeweils von 10 bis 18 Uhr geimpft. „Aber wir sind gerne bereit, unsere Öffnungs- und Arbeitszeiten flexibel auszuweiten, wenn wir denn entsprechende Liefermengen erhalten würden", ergänzt der organisatorische Leiter des Impfzentrums, Josef Schun. Das Team, das aus Mitarbeitenden von Berufsfeuerwehr, ASB, DRK und einem Personaldienstleister sowie den Impfärzten besteht, sei hochmotiviert. „Die Stimmung im Team ist gut und jeder ist bestrebt, seinen Teil zum Erfolg der deutschlandweiten Impfkampagne beizutragen", fasst der ärztliche Leiter des Impfzentrums, Klaus-Peter Schaps, zusammen. „Deswegen wäre es nicht nur für die Impfwilligen, sondern eben auch für diejenigen, die die Impfungen durchführen, ein wichtiges Signal, wenn endlich mehr Impfstoff in den Impfzentren ankommen würde." Zwar werden auch durch Haus- und Fachärzte mittlerweile eine Vielzahl von Patienten gegen das Corona-Virus geimpft, doch der Erfolg der bundesweiten Kampagne könne nur im Miteinander zwischen Impfzentren und Arztpraxen erreicht werden.

Eine weitere politische Ankündigung haben die Verantwortlichen in Wilhelmshaven derweil bereits zum Anlass genommen, sich organisatorisch vorzubereiten: Wenn, wie von der niedersächsischen Sozialministerin beabsichtigt, vor den Sommerferien alle Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren ein Impfangebot erhalten sollen, würden diese Impfungen in Wilhelmshaven im Impfzentrum durchgeführt werden. „Das ist logistisch und organisatorisch sinnvoller, als wenn wir mit mobilen Teams an die einzelnen Schulen fahren würden, weil wir im Impfzentrum deutlich schneller deutlich mehr Impfungen durchführen können", so Josef Schun. Rund 4.500 Mädchen und Jungen in dieser Altersgruppe besuchen die Wilhelmshavener Schulen und kommen somit für eine Impfung in Frage. Ob sie geimpft werden sollen, entscheiden aber die Eltern.

Die Schulen würden vom Impfzentrum entsprechende Zeitfenster mitgeteilt bekommen, in denen die impfwilligen Schülerinnen und Schüler dann mit Bussen der Stadtwerke-Verkehrsbetriebe von der Schule zur Impfung in die Güterstraße und wieder zurückgebracht werden. „Voraussetzung dafür ist allerdings, dass erstens der Impfstoff für die Altersgruppe freigegeben wird und zweitens dann vom Land in entsprechenden Mengen zur Verfügung gestellt wird", ergänzt Klaus-Peter Schaps. Sobald es vom Land konkrete Aussagen und Informationen gibt, wird das Impfzentrum auf die Wilhelmshavener Schulen zukommen.

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