Dunfermline / Fife (Schottland)
Heute ist Dunfermline eine Stadt mit rund 49.706 Einwohnern. Das Stadtzentrum ist klein, aber voller Charme und historischer Stätten. Hier befindet sich auch das Dunfermline City Chambers, ein wunderschönes Gebäude, das zwischen 1875 und 1879 mit einer perfekten Mischung aus französischen, gotischen und schottischen Baronialarchitekturstilen und einem markanten vierseitigen Glockenturm erbaut wurde. Die Ruinen des Königspalastes und die grandiose Abtei erinnern die Besucher an die glorreiche Vergangenheit der Stadt. Gerade für seine Abtei ist Dunfermline berühmt, die als Grabstätte zahlreicher Könige aus dem 11. bis 15. Jahrhundert dient. Unter anderem ruht dort einer der größten Schottenkönige, Robert the Bruce, der Schottland im Jahre 1328 die Unabhängigkeit von England brachte. Eine Inschrift an ihn ist in großen Steinschriften an den vier Seiten des Abtei-Turms eingraviert. Beim Kloster steht das älteste Gebäude der Stadt, das Abbot House, in dem das Heritage Centre beheimatet ist.
Die Stadt entwickelte sich im 17 Jahrhundert zu einem der wichtigsten Zentren der Damast bzw. Leinenherstellung. Auch im Bereich der Stahlherstellung machte sich Dunfermline einen Namen. Heute spielen diese Industriezweige zwar keine herausragende Rolle mehr, aber Dunfermline gilt als eine der wichtigen Städte in Fife. Dies dürfte mit der Nähe zum Hafen Rosyth und durch die Lage im Einzugsgebiet von Edinburgh zu tun haben.
In Dunfermline befindet sich einer der schönsten und eindrucksvollsten Parks von Fife, der Pittencrieff Park. Dort sind noch heute die Reste des ersten bedeutenden Baus in Dunfermline zu bewundern, der Festungsturm von Malcom Canmore (König von Schottland 1058-1093). Der Kern des Parks ist der Glen Pavilion, ein beeindruckendes Gebäude im Art-Deco-Stil, das im Laufe des Jahres für viele verschiedene Veranstaltungen genutzt wird.
Außerdem sind überall in der Stadt Hinweise auf Andrew Carnegie zu finden. Carnegie wurde in Dunfermline geboren, wanderte nach Amerika aus und wurde dort mit Stahlproduktion zum Millionär. Einen Teil seines Vermögens vermachte er seiner Heimatstadt Dunfermline. Dank seiner Großzügigkeit dienen die örtliche Bibliothek, der Konzertsaal, das Schwimmbad und der öffentliche Park Pittencrieff auch heute noch Besuchern und Anwohnern.