16. Februar 2016
Flüchtlinge: Land beendet Amtshilfe
Stadt leistet wichtigen Beitrag zur Entlastung der Landesaufnahmebehörde
Wilhelmshaven. Das Land Niedersachsen hat sein Amtshilfegesuch an die Stadt Wilhelmshaven eingestellt. Damit muss die Stadt das Land ab sofort nicht mehr bei der kurzfristigen Unterbringung von Flüchtlingen, die wegen zu hoher Auslastung nicht in den Erstaufnahmestellen des Landes untergebracht werden können, unterstützen. Mitte Oktober hatte das Innenministerium die Kommunen in Niedersachsen um Amtshilfe gebeten. Seitdem hatte die Stadt Wilhelmshaven neben den Flüchtlingen, die nach ihrer Registrierung in den Erstaufnahmestellen über eine Quotenzuweisung auf die Städte und Gemeinden verteilt werden, auch unregistrierte Flüchtlinge im Rahmen dieser Amtshilfe bei sich aufgenommen. „Das war unser Beitrag, um die Landesaufnahmebehörde bei der Mammutaufgabe der Flüchtlingsaufnahme zu entlasten“, sagt Oberbürgermeister Andreas Wagner. „Seit Anfang dieses Jahres wurden unsere Amtshilfeplätze allerdings immer weniger in Anspruch genommen, sodass die Einstellung des Amtshilfegesuches nun ein logischer Schritt ist.“ Auch nach der Beendigung der Amtshilfe werden in der Stadt im Moment zwischen 30 und 50 Flüchtlinge pro Woche erwartet. Dabei handelt es sich um Flüchtlinge, die Wilhelmshaven über die Quote zugewiesen werden. Minderjährige Flüchtlinge, die ohne Begleitung eines Familienangehörigen nach Deutschland gekommen sind, werden in Einrichtungen der Jugendhilfe untergebracht. Erwachsene und Familien kommen zunächst in der Gemeinschaftsunterkunft an der Albrechtstraße unter, bis ihnen geeigneter Wohnraum zur Verfügung gestellt werden kann. „Wir danken allen, die dazu beigetragen haben, diese Herausforderung für unsere Stadt zu bewältigen. Danke vor allem an all die freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit waren, die hauptamtlichen zu unterstützen“, so Andreas Wagner.