16. Februar 2016
Stadt investiert viel Geld in die Verbesserung der Straßen
Straßensanierungen in Wilhelmshaven: Wie „funktioniert“ das?
Wilhelmshaven. Seit 2013 investiert die Stadt Wilhelmshaven rund zwei Millionen Euro in die Erneuerung von Straßen und Wegen – und das jedes Jahr. Zusätzlich werden jährlich etwa 300.000 Euro für kleinere Asphaltarbeiten ausgegeben. Damit unterstreicht die Verwaltung, dass die Verbesserung der städtischen Verkehrswege einen hohen Stellenwert genießt. „Egal ob Autofahrer oder Radfahrer, Fußgänger oder Jogger – auf den Wegen in der Stadt sind täglich viele Menschen unterwegs“, führt Oberbürgermeister Andreas Wagner aus. „Unsere Straßen sind damit quasi die Nervenbahnen, die den Organismus Stadt in Bewegung halten. Deswegen ist es uns wichtig, dass das Straßen- und Wegenetz mit seiner Gesamtlänge von rund 775 Kilometern in einem guten Zustand ist – und genau daran arbeiten wir.“8,1 Millionen Euro hat der für das Straßennetz zuständige städtische Eigenbetrieb TBW von 2013 bis einschließlich 2016 bereits ausgegeben. Rund 60 Maßnahmen im gesamten Stadtgebiet wurden bzw. werden in diesem Zeitraum durchgeführt. Unter anderem wurden im vergangenen Jahr umfangreiche Asphaltierungsarbeiten an folgenden Straßen und Teilabschnitten durchgeführt:- Preußenstraße (Bereich Klinkerstraße bis Plauenstraße)- Peterstraße (zwischen der Pyramide bis zur B210)- Friesendamm (Maadeklappbrücke bis zur Zufahrt der Deponie Süd)- Friederikenstraße- Radweg Kirchreihe (zwischen der Friedrich-Paffrath-Straße und der tom-Brok-Straße)Nach den Kriterien der Straßensanierungsstrategie wurden in der Vergangenheit oftmals Hauptverkehrsstraßen saniert. Zukünftig werden auch die Nebenstraßen vermehrt in den Fokus rücken. Bei der Festlegung und Priorisierung von Maßnahmen wird besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Infrastrukturerneuerung gelegt. Dabei soll, wenn möglich, die gemeinsame Ausführung von Kanalbau- mit Straßenbaumaßnahmen realisiert wird. Beispielhaft sind hier im Jahr 2016 die geplanten Grunderneuerungen Mitscherlichstraße (zwischen Paul-Hug-Straße und Bremer Straße), Zedeliusstraße (zwischen Gökerstraße und Schulstraße), Adolfstraße und die Adalbertstraße Nordwest.
Ebenfalls werden auch in diesem Jahr wieder umfangreiche Asphalt- und Pflasterunterhaltungsarbeiten für den gesamten öffentlichen Straßenbereich durchgeführt, um somit eine weitere Verbesserung der Qualität „Straße“ zu erreichen.
Hintergrundinformationen: Wer kümmert sich um die Straßen und Wege in der Stadt?Der städtische Eigenbetrieb Technische Betriebe Wilhelmshaven kontrolliert regelmäßig die verschiedenen Straße und Wege. Zum Kontrollgebiet zählen zurzeit etwa 416 km Straße, 166 km Gehwege (beidseitig), 87 km Gehwege (einseitig), 44 km Radwege (beidseitig), 49 km Radwege (einseitig), 11 km kombinierte Rad- und Gehwege und 1,5 km Fußgängerzone. Ziel ist es, auftretende Schäden kurzfristig im Rahmen der Aufrechterhaltung der Verkehrssicherungspflicht zu beseitigen und langfristig eine Erneuerung der Straßen zu erreichen.Wie funktioniert der Prozess im Einzelnen?Die Straßen in Wilhelmshaven sind mit einer Zustandsbewertung geprüft. Bei akuten Schäden erfolgt eine aktuelle bauliche Bewertung. All dies fließt in die Festlegung der Straßenerneuerungsmaßnahmen für das gesamte Stadtgebiet der nächsten Jahre ein. Maßgebend für die Sanierungsrangliste sind neben dem baulichen Zustand weitere Bewertungsfaktoren, wie etwa Verkehrsbedeutung, Gewerbe-Wirtschaft, Radverkehr, ÖPNV oder Tourismus. Anhand dieses transparenten Bewertungssystems werden jährlich die zu erneuernden Straßenabschnitte definiert. Auf kurzfristige Schäden, zum Beispiel durch Frosteinwirkungen im Winter, wird im Rahmen der endgültigen Festlegung noch reagiert. Die Maßnahmen werden dem Betriebsausschuss der TBW vorgestellt und abgestimmt. Was hat sich geändert in den letzten Jahren? Bis zum Jahr 2012 standen in den Wirtschaftsplänen etwa 300.000 Euro jährlich, vornehmlich für oberflächliche Ausbesserungen und Schwarzdeckenüberzüge, zur Verfügung. Bedingt durch einen Strategiewechsel stehen für die Grunderneuerung von Straßen seit 2013 nun gut zwei Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Mit diesen Geldern erfolgt eine Sanierung von größeren Straßenabschnitten. Der Betrag von etwa 300.000 Euro jährlich steht zusätzlich jedes Jahr für kleinere Asphaltunterhaltungsarbeiten zur Verfügung.
In der Vergangenheit wurden oftmals dünne Asphaltbeläge über Pflasterstraßen (z.B. Klinker) eingebaut. Wenn möglich soll nun eine nachhaltige Straßenerneuerung erfolgen, d.h. der Straßenaufbau wird insgesamt erneuert und grundlegend verbessert. Dies kann auch bedeuten, dass alte Klinkerstraßen (z.B. Adalbertstraße) wieder in Klinkerbauweise hergestellt werden. Die Einzelfälle sind hier sorgsam abzuwägen. Neue Asphaltschichten über Pflasterstraßen werden nach aktuellen technischen Erkenntnissen mit größeren Einbaustärken und – falls nötig - einem Asphaltsanierungsvlies eingebaut. Dies führt zu einer deutlich verbesserten Haltbarkeit.