Stadt Wilhelmshaven

28. Mai 2015

Aktualisierung zum Ladungsbrand MS Purple Beach

Warnung ist aufgehoben – Wilhelmshavener Berufsfeuerwehr weiter mit im Einsatz

Messungen der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven an mehreren Punkten des Stadtgebietes haben keinerlei Hinweise auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung ergeben. Die vorsorglich am frühen Mittwochmorgen (27.5.) vom Havariekommano herausgegebene und über Rundfunk verbreitete Warnung (Fenster und Türen schließen) ist seit Mittwoch Abend aufgehoben. Seit Dienstag Nachmittag unterstützt die Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven das Havariekommando mit einer Brandbekämpfungseinheit vor Ort. Das Havariekommando, als gemeinsame Einrichtung der Küstenländer zuständig für Schadenslagen auf See, teilt aktuell mit: „Wenige Stunden nach Beginn der Löscharbeiten musste sich die NEUWERK aus technischen Gründen vom Havaristen zurückziehen. Einer der drei Schläuche zum Havaristen war gebrochen und ein Teil der Filteranlage muss überprüft werden. Das bisher eingeleitete Seewasser, scheint seine Wirkung zu entfalten. Die Rauchentwicklung ist vorerst stark zurückgegangen, obwohl die Maßnahmen nach wenigen Stunden beendet wurden. Die NORDERGRÜNDE, MELLUM und NORDIC mussten in der Nacht nicht eingreifen. Die Wetterbedingungen vor Ort lassen es derzeit nicht zu, dass ein anderes Schiff die Schläuche übernehmen kann. Wellenhöhen bis zu 3m und Gewitterböen um die 6 Beaufort (39 – 49 km/h) behindern derzeit die Arbeiten am Havaristen. Das Havariekommando nutzt die Wetterverschlechterung, um aufgebrauchte Ausrüstung zu ersetzen und Einsatzkräfte auszutauschen.“ Am frühen (Mittwoch) Abend sei es laut Havariekommando vier Mitgliedern einer Brandbekämpfungseinheit gelungen, auf die PURPLE BEACH überzusteigen. Sie hätten drei Schläuche nahe des rauchenden Laderaumes positioniert. Die Schläuche seien mit dem Mehrzweckschiff NEUWERK verbunden worden. Nachdem die Einsatzkräfte den Havaristen wieder verlassen hätten, habe die NEUWERK Seewasser in den Havaristen gepumpt. Dabei sei mit äußerster Vorsicht vorgegangen worden. Nach den Stabilitätsberechnungen des Germanischen Lloyds sei es möglich, den gesamten Laderaum mit Wasser zu befüllen. Die Rauchentwicklung auf dem Schiff habe seitdem merklich abgenommen. Bisher seien rund 500m³ Seewasser in das Schiffsinnere eingeleitet worden. Die Arbeiten würden während der gesamten Nacht fortgesetzt. Das Mehrzweckschiff MELLUM, der Tonnenleger NORDERGÜNDE und der Schlepper NORDIC bleiben im Einsatzgebiet. Zwei Hubschrauber der Bundespolizei und ein Marinehubschrauber seien weiterhin in Bereitschaft. Die PURPLE BEACH liege weiter vor Anker auf der Tiefwasserreede. Sie habe circa 20000t Düngemittel vom Typ Nitrophoska 15+15+15+2 S geladen. 5000t davon würden derzeit gekühlt. Unterdessen sei die Warnung vor der Geruchsbelästigung vom Havariekommando zurückgezogen worden, da die Rauchentwicklung an Bord deutlich reduziert worden sei. Im Verlauf des Tages sei an keiner der 25 Messstationen an Land eine gesundheitsgefährdende Substanz gemessen worden. Die Messungen würden dennoch fortgesetzt. Ausführliche Informationen zum Ladungsbrand der Purple Beach finden Sie unter www.havariekommando.de
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