Stadt Wilhelmshaven

06. Mai 2014

Wilhelmshaven-Rüstringen – Glanz und Elend einer preußisch-oldenburgischen Doppelstadt im Umfeld des Ersten Weltkriegs

Wilhelmshaven war neben Kiel der Reichskriegshafen des Deutschen Reichs. Mit dem rasanten Aufbau der deutschen Marine wurde auch der zunächst preußische Kriegshafen in wenigen Jahrzehnten zu einem modernen Flottenstützpunkt ausgebaut. Um den Hafen herum wuchs zugleich eine preußisch-oldenburgische Großstadt heran. Wilhelmshaven-Rüstringen war ein Synonym für innovative Technik, wilhelminische Architektur und moderne Stadtplanung.Im krassen Gegensatz hierzu müssen die Behandlung der städtischen Selbstverwaltung und der Umgang mit der mehrheitlich sozialdemokratischen Werftarbeiterschaft gelten. Die beiden Kommunen wurden in ihrer Selbstverwaltung beschnitten, die Sozialdemokratie vor allem im preußischen Wilhelmshaven in ihrem Wirken unterdrückt. Im Ersten Weltkrieg spielten die auch in Wilhelmshaven gebauten großen Schlachtschiffe keine Rolle. Der scheinbare Sieg in der Schlacht vor Skagerrak unterstrich eher ihre Wirkungslosigkeit. Von Bedeutung wurde die Flotte aber dann bei der Revolution von 1918: Vor Wilhelmshaven wurde der Untergang der deutschen Monarchie in Gang gesetzt, in der Stadt eine sozialistische Republik Oldenburg-Ostfriesland ausgerufen. Öffentlicher Vortrag von Prof Dr. Gerd Steinwascher, Niedersächsisches Landesarchiv-Staatsarchiv Oldenburg, am 9. Mai 2014, 19.00 h Gorch Fock Haus, im Rahmen der Jahrestagung 2014 der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen in Wilhelmshaven
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