Stadt Wilhelmshaven

10. Januar 2014

Gespräche mit der Bahn müssen intensiviert werden

Oberbürgermeister Andreas Wagner mahnt zum Jahresbeginn die verstärkten Bemühungen um eine verbesserte Bahnanbindung Wilhelmshavens und der Region an. Die notwendigen Gespräche mit der Deutschen Bahn müssen dringend geführt werden, denn die Belange der Betroffenen sind ernst zu nehmen. Es muss eine verträgliche, verlässliche und zeitlich nachvollziehbare Lösung für die Region her. Stadt und Region, die in der regionalen Gesellschaft VEJ – Verkehrsregion Ems-Jade – organisiert seien, haben in vielen Gesprächen, Veranstaltungen und Publikationen die Problematik der Bahnanbindung sensibilisiert. Fortschritte seien dabei nur mühsam, ja scheibchenweise zu erreichen gewesen. Aber mit der Salami-Taktik komme man nicht weiter. Das Land müsse sich stärker als bisher für die Belange der Bürgerinnen und Bürger von Stadt und Region einsetzen. Der unüberhörbare Unmut, der am 5. September 2013 in Wilhelmshaven auf dem Bahngipfel von den Vertretern aus Politik, Verwaltung sowie der Hafen-, Tourismus- und Verkehrswirtschaft gegenüber der Deutschen Bahn formuliert wurde, führte zu der Feststellung, dass die Begriffe Verlässlichkeit, Beständigkeit und Schnelligkeit wieder Einzug finden müssen im Zusammenhang mit der Bahnstrecke Wilhelmshaven – Oldenburg. Dazu sei es notwendig, dass für die Baumaßnahmen notwendige Sperrungen gebündelt und für die Kunden im (Ersatz-) Fahrplan wieder nachvollziehbar und zuverlässig werden. Die Belange des Güterverkehrs müssten ausreichend berücksichtigt werden. Bis heute haben diese Forderungen zu keiner spürbaren Verbesserung der Situation geführt. Auch das am 25. September 2013 in Hannover beim Wirtschaftsministerium geführte Gespräch mit Vertretern der Bahn, zu dem auch die betroffenen Kommunen gehört wurden, habe keine nennenswerten Ergebnisse erzielt. Bedauerlich sei, dass die dort verabredete Arbeitsgruppe bisher nicht einmal getagt habe. Damit komme man in dem Thema nicht weiter voran, so der Oberbürgermeister. Die Verkehrsregion Ems-Jade müsse darauf bestehen, dass die Belange der NordWestBahn, der Touristen, der Gewerbetreibenden, der Pendler endlich ernst genommen werden. Es sei einfach nicht hinnehmbar, so Wagner, dass der Zeitpunkt, wann die Baumaßnahmen auf der Bahnstrecke Wilhelmshaven - Oldenburg abgeschlossen sein werden, noch immer nicht genau absehbar sei. Auch die Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung –WHV- mit ihren bahnabhängigen Mitgliedsunternehmen brauche kurzfristig eine konkrete Planung für jetzt und die Folgejahre, und zwar so detailliert wie sie im Jahr 2011 mit den Vertretern von Bahn, LNVG und NordWestBahn für den Bahnausbau bis 2013 abgestimmt war. Nach dem jetzigen Stand werde dies voraussichtlich im Jahr 2018 sein. Da der Zeitpunkt des Abschlusses derzeit nicht sicher feststehe, gebe es von Seiten der Landesnahverkehrsgesellschaft - LNVG - keine Planungen für den Schienenverkehr nach dem Ausbau der Bahnstrecke. Nach den jüngsten Aussagen der DB-Planer am 05. Dezember 2013 in Sande müsse sogar befürchtet werden, das mit teilweise erheblichen Einschränkungen ab 2016 bis 2020 - ohne die Schwierigkeiten zu berücksichtigen, die auf die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Oldenburg zu kommen - zu rechnen sei. Die Planungen bzw. Nicht-Planungen in Oldenburg würden die Problematik voraussichtlich nochmals um weitere 3 bis 5 Jahre verschärfen! Diese Zukunftsaussichten, sind nicht tragbar, es muss mit der Bahn zu einer verlässlichen und zeitlich nachvollziehbaren Planung kommen, die mit allen Beteiligten einvernehmlich abstimmt ist, sagt Oberbürgermeister Andreas Wagner.
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