18. Januar 2013
Oberbürgermeister Andreas Wagner zur Schließung von INEOS
"Die frühere Schließung des unwirtschaftlichen INEOS-Chlorwerks in Rüstersiel, kam gestern nicht wirklich überraschend", erklärte Oberbürgermeister Andreas Wagner, „die Selbstverpflichtung, die veraltete Quecksilber-Chloranlage bis zum Jahre 2020 abzuschaffen, war allen bekannt". Er könne die Entscheidung der Konzernleitung nachvollziehen, auf den anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung wegen geringer PVC-Nachfrage auf den Europäischen Märkten so zu reagieren, so der Oberbürgermeister. Es sei im Übrigen umweltpolitisch zu begrüßen, wenn veraltete Anlagen abgeschaltet und neue, modernere entstünden, wenn auch an einem anderen Standort.
Wagner äußerte, dass er Verständnis für die Sorgen und Nöte der rund 70 betroffenen Beschäftigten habe, vertraue aber auf die Aussage der Konzernleitung, dass betriebsbedingte Kündigungen wohl vermieden werden können. Die Pläne von Ineos Chlor Vinyl sähen vor, am britischen Standort Runcorn eine Umstellung vorzunehmen, um anschließend EDC- Zwischenprodukte zu produzieren, die dann verstärkt per Schiff nach Wilhelmshaven kämen. Es sei für ihn sehr gut nachvollziehbar, dass Ineos hier eine gute Chance sehe, das Werk in Voslapp wirtschaftlicher zu betreiben, so der OB.
Oberbürgermeister Wagner sagte dem Geschäftsführer Dr. Prinz zu, dass die Stadt den Umstrukturierungsprozess aktiv begleiten werde und dort helfe wolle, wo es nötig und möglich sei.