Stadt Wilhelmshaven

06. August 2012

Zentralkläranlage: Optimierung der Schlammumwälzung

Der städtische Eigenbetrieb Technische Betriebe Wilhelmshaven (TBW) stellt derzeit im Zuge der Revision des thermophilen Faulbehälters die vorhandene Schlammumwälzung durch Gaseinpressung auf eine externe Schlammumwälzung mittels außenliegenden Pumpen um. Die Maßnahme wird durchgeführt, da die Schlammumwälzung in dem Faulbehälter optimiert wird. Sie ist ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Verfahrenstechnik auf der Zentralkläranlage. Dem Aspekt der Energieeinsparung wurde hierbei besondere Bedeutung beigemessen. Das Volumen wird täglich 17-fach umgewälzt. Der Stromverbrauch wird sich bei diesem Verfahren um mehr als 35% (ca. 30.000 kWh/a) reduzieren. Dieses entspricht einer CO2- Reduzierung von 16,5 t pro Jahr. Hinzukommen weitere Einsparungen bei den Betriebskosten von mehr als 15 %. Der Umrüstung vorausgegangen ist ein technischer Variantenvergleich alternativer Umwälzverfahren in Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Erhöhung der Umwälzrate sowie betrieblicher Vor- und Nachteile. Derzeit ist der kleine Faulturm (800 m³ Reaktionsvolumen) auf der Zentralkläranlage Wilhelmshaven vollständig entleert. Der Zugang ist nur über eine kleine „sogenannte Mannlochöffnung“ möglich. Der Behälter hat eine Höhe von 15 m und einen Durchmesser von 9,20 m. Die 2-stufige Intensivfaulung mit thermophiler (55 °C – ca. 800 m³ Reaktionsvolumen), Vorstufe und mesophiler Hauptstufe (37 °C – ca. 3600 m³ Reaktionsvolumen) wurde im Jahr 1996 in Betrieb genommen. Bei Revisionen wurden die beiden mesophilen Faultürme bereits in 2010 und 2011 entleert, inspiziert und von Ablagerungen gereinigt. Zurzeit wird die vorhandene Maschinentechnik zurückgebaut. Anschließend werden die beiden neuen Pumpen zur Umwälzung montiert. Zeitgleich wird mit der Montage der neuen Rohrleitungen in der thermophilen Vorstufe begonnen. Ende September wird die Anlage wieder angefahren und in den gesamten Faulungsprozess integriert. Das Bild zeigt die Demontage einer der drei alten Gaseinpresslanzen mit einem 80 t-Kran.
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