25. Mai 2012
Ein Schwan, der mitten im Wohngebiet brütet
Was für eine Freude für alle Naturfreunde und für die Planer bei dem städtischen Eigenbetrieb Technische Betriebe Wilhelmshaven (TBW) eine Bestätigung. Die TBW-Mitarbeiter engagieren sich schon seit einiger Zeit bei der Planung und dem Ausbau von Gewässergrünzügen für eine komplexere, vielfältige und naturnahe Gestaltung. Ein gelungenes Beispiel präsentiert sich nun in der Wohnstadt West im Gewässergrünzug zwischen der Max- Pechstein- Straße und der Emil- Nolde- Straße. Ein Höckerschwan hat eine Gewässeraufweitung, die als Regenrückhaltebecken fungiert, für so gut befunden, dass er sich dort zur Brut seines Nachwuchses entschied. Etwa Ende Mai müsste die Schwanenfamilie den Nachwuchs begrüßen dürfen. Die Planer haben für die Bedürfnisse des Schwanes alles richtig gemacht. Immerhin sind die Ansprüche dieser Tiere an Wasser und Umgebung beträchtlich. Flache Randzonen, in denen gute Nahrungsgründe vorzufinden sind, offene Wasserflächen, in deren Nähe das Nest gebaut werden kann und wo eine Fluchtmöglichkeit vor dem Menschen immer gegeben ist, sind Voraussetzung für die Wahl eines Nistplatzes.Auch die Untere Naturschutzbehörde und der Naturschutzbeauftragte der Stadt Wilhelmshaven Klaus Börgmann sehen in der Planung und Umsetzung eine naturnähere und begrüßenswerte Grabengestaltung in der Wohnstadt West und den nachfolgenden Neubaugebieten. „Die naturnahen Grünzonen können den Menschen die Natur näher bringen und sie aufwerten, jedoch sei unbedingt erwähnt, dass das Verhalten der Menschen sich da anpassen muss, wo wir eine sensible Natur vorfinden“, so Börgmann. Ganz besonders ist hier auf das Anleinen von Hunden besonders zur Brut- und Setzzeit und auch auf die nötige Distanz des Menschen zu den Nistplätzen der Tiere hinzuweisen.