13. April 2012
Hafenpartnerschaft zwischen Qingdao und Wilhelmshaven besteht 20 Jahre
Seit März 1992 besteht mit der Küstenstadt Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong eine Hafenpartnerschaft. Mit der Inbetriebnahme des Container Terminals Wilhelmshaven auf dem JadeWeserPort werde die bestehende Hafenkooperation an Bedeutung gewinnen, hob Oberbürgermeister Andreas Wagner anlässlich des Empfangs der chinesischen Delegation unter Leitung von Chairman MA Baoliang im Wilhelmshavener Ratssaal hervor. Der Besuch im Vorfeld der Eröffnung des JadeWeserPorts sei von herausragender Bedeutung für die zukünftige Entwicklung des Hafens. Gerade der ostasiatische Raum sei für die wirtschaftlichen Beziehungen des Tiefwasserhafens Wilhelmshaven interessant, so Wilhelmshavens Oberbürgermeister.
OB Wagner ging auf viele Gemeinsamkeiten Wilhelmshavens und Qingdao ein, angefangen von der deutsch wilhelminische Architektur als Qingdao von 1897 bis 1914 ein von Deutschland annektierter Hafen und Flottenstützpunkt war und Wilhelmshaven im Volksmund Schlicktao genannt wurde bis hin zum Tiefwasserhafen, der in Qingdao allerdings viel früher begonnen wurde. Er schilderte die Anfänge der Hafenpartnerschaft und hob die Verdienst von Oberstadtdirektor Arno Schreiber, Eberhard Menzel und Günter Reiche her, deren Engagement zum Abschluss des Hafenpartnerschaftsvertrages in 1992 führte. Er betonte auch die besonders verdienstvolle Rolle der Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung in den langen Partnerschaftsjahren.
Die chinesische Hafendelegation hatte sich am Vormittag den JadeWeserPort vor Ort angesehen und besonders die großen Gantry-Brücken bestaunen können, die sich gerade in einer Textphase bewegten. Dr. Jan Miller von der JadeWeserPort-Logistik – Zone und Mikkel Andersen von Eurogate vertieften dann die Informationen über den neuen Hafen und preisten insbesondere die logistisch vorzüglich gelegenen Ansiedlungsflächen der Logistikzone ebenso wie die deutlichen Wettbewerbsvorteile des JadeWeserPorts. Hier fielen insbesondere die deutlich kürzere Revierfahrt und die 18 Meter tideunabhängige Erreichbarkeit ins Gewicht.
Chairman Baoliang Ma überbrachte die Grüße von Hafendirektor Dechuan Chang, der persönlich leider nicht wie geplant nach Wilhelmshaven kommen konnte. Baoliang Ma versicherte, dass in Qingdao die Entwicklung Wilhelmshavens sehr genau beobachtet werde und man freue sich auf eine gemeinsame Entwicklung der Städte im Containergeschäft. Die guten Beziehungen beider Städte würden auch den deutsch-chinesischen Beziehungen zu gute kommen. Abschließend sprach er eine Einladung zum Besuch nach Qingdao aus, welche Oberbürgermeister Andreas Wagner gerne annahm mit dem Hinweis, dass in absehbarer Zeit eine Wirtschaftsdelegation den Gegenbesuch machen werde.
Im Vorfeld des Besuchs der Hafendelegation erhielt das chinesische Gastgeschenk, der steinerne Seeadler auf dem Steuerrade einen repräsentativeren Standort auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz im Blickfeld der Nordseepassage. Vor der Gedenktafel versammelten sich die wesentlichen Träger der Hafenpartnerschaft zu einem Gruppenbild.