08. Februar 2012
Hafenentwicklungsplan kommt gut voran
Funktionierende Gleisanschlüsse für Positionierung Offshore-Windenergie notwendig
Die Fortschreibung des Hafenentwicklungsplans (HEP) Wilhelmshaven von 2004 nimmt Fahrt auf. In einem dritten Arbeitsgespräch sei die Lenkungsgruppe, bestehend aus je einem Vertreter der Stadt Wilhelmshaven, NPorts, JadeWeserPort, WHV e.V., WFG und Marine wesentliche Schritte vorangekommen, erklärte Oberbürgermeister Andreas Wagner.
Der alte HEP bedarf der strukturierten Fortschreibung, darüber seien sich alle Beteiligten einig. Das mache die intensive Abstimmung in Form von Gesprächen, Arbeitsgruppen und Workshops mit den Akteuren am Standort, nämlich den Umschlags- und Logistikunternehmen, der Industrie, der Stadt, den Infrastrukturunternehmen, der Bundeswehr, den Behörden, den Verbänden, der IHK sowie der Politik erforderlich, so Wagner.
Der Hafenentwicklungsplan solle Angaben über die strategische Entwicklung des Hafens beinhalten; dazu seien sowohl die Ist-Situation, die Prognosen, die zukünftigen Anforderungen und die Kapazitätsplanungen zu definieren, hob Mathias Lüdicke, Leiter von NPorts Wilhelmshaven, hervor.
Bekräftigt wurde von den Teilnehmern der Lenkungsgruppe, dass sich der Wilhelmshavener Hafen weiterhin neben seinen Qualifikationen primär als Container- und Massengutumschlagshafen auch weiterhin verstärkt als Hafen für die Offshore-Windenergie positionieren müsse. Dazu wären für den Innenhafen funktionierende Gleisanschlüsse sowohl über das noch bestehende Westgleis als auch über ein noch zu bauendes Nordgleis wünschenswert, bekräftigte Heiner Holzhausen von der WHV e.V.. Die bereits vor mehr als 10 Jahren begonnene Planung des Nordgleises solle bis zur Beendigung des Planfeststellungsverfahrens vorangetrieben werden. Die Träger des Verfahrens (WFG, NPorts. Rhenus-Midgard und WHV e.V.) hätten bereits über 400.000,00 Euro aufgewendet; abschließend sei die Forderung der Bundeswehr, eine Brücke über die Straße zur 4. Einfahrt zu bauen, in das erweiterte Planfeststellungsverfahren einzubeziehen. Eine grobe Schätzung der Baukosten liege zwischen 20 – 22 Mio. Euro.
Mit dem Nordgleis, beginnend am Gleisanschluss von Ineos Chlor im Rüstersieler Groden und weiterführend zu den bestehenden Gleisanlagen zum Nordhafen im inneren Hafen bestünde die einmalige Chance, die Flächen im Rüstersieler- und Heppenser Groden für interessierte Gewerbeansiedler zu erschließen, so die einstimmige Auffassung der Mitglieder der Lenkungsgruppe.
Arbeitsgruppe HEP (v.l.) Michael Witt, Dr. Jens Graul, Jörg-Harald Mandt, Hans-Joachim Uhlendorf, Heiner Holzhausen, Jan-Hinnerk Faida, Andreas Wagner, Mathias Lüdicke); Foto: Arnold Preuß