17. August 2011
Oberbürgermeister forciert Gespräche mit der Deutschen Bahn
Die kürzlich stattgefundene Veranstaltung „1 Jahr vor Eröffnung des JadeWeserPorts“ am 05. August hat Oberbürgermeister Menzel genutzt, um den Konzernbeauftragten der Deutschen Bahn AG für die Region Nord und die Länder Bremen und Niedersachsen, Ulrich Bischoping, auf die langjährigen Wilhelmshavener Bahn-Probleme anzusprechen. Menzel hat in dem Gespräch die Zustände im Bahnhof in der Nordseepassage verdeutlicht und dabei auch das Bahnumfeld nicht unerwähnt gelassen. Unter Hinweis auf die unzähligen Gespräche mit den verschiedensten zuständigen Stellen bei der Bahn beklagte er nicht nur die ungepflegten Zustände, sondern auch die unübersichtlichen Strukturen, die sich als entscheidend nachteilig erwiesen hätten, den Zustand in und um den Bahnhof herum zu verbessern. Ulrich Bischoping sagte zu, mit den einzelnen Verantwortlichen nach Wilhelmshaven zu kommen, um das Thema in größerer Runde zu besprechen und Lösungen zu erarbeiten. OB Menzel warte derzeit darauf, dass dieser anvisierte Termin nun schnellstens stattfinde.Konkret habe Menzel gegenüber dem Konzernbeauftragten Bischoping den Bahnübergang Metzer Weg angesprochen. Hier habe die Stadt seit Sommer 2004 vergeblich auf den desolaten Zustand des Bahnübergangs hingewiesen. Eine Sanierung des Übergangs durch die Bahn wurde frühestens für das Jahr 2013 avisiert. Da sich der Zustand im Lauf der Zeit immer weiter verschlechterte und die Situation für die den Übergang frequentierenden Verkehrsteilnehmer damit immer gefährlicher geworden sei, gab es bereits den Versuch, ob nicht die Stadt im Vorfeld der Aktivitäten der eigentlich zuständigen DB tätig werden könne, um die Situation zu entschärfen. Es zeigte sich aber, dass die Stadt hier keinerlei Arbeiten durchführen darf, dies sei allein der Bahn möglich.Im Januar 2011 ergab sich dann die Möglichkeit, die Problematik mit dem vor Ort zuständigen Sprecher der Bahn zu debattieren. Dieser teilte schließlich mit, dass die Maßnahme um ein Jahr vorgezogen werde. Eine schriftliche Bestätigung blieb bis heute aus, Nachfragen wurden nicht oder ausweichend beantwortet. Zur Thematik Hauptbahnhof Wilhelmshaven habe OB Menzel gegenüber dem Konzernbeauftragten verdeutlicht, dass Wilhelmshaven mit über einer Million Tagesbesuchern pro Jahr das wichtigste Tagesausflugsziel an der niedersächsischen Nordseeküste sei. Viele Gäste reisten mit der Bahn aus Osnabrück und Oldenburg an – auch zur Weiterfahrt nach Helgoland. Der Hauptbahnhof stelle für Wilhelmshaven jedoch keine Visitenkarte dar, er mute ungepflegt und verdreckt an und sei ohne jeglichen Service.Der Pflege- und Reinigungszustand habe sich zwar nach vielen Gesprächen mit der DB Station und Service AG geringfügig verbessert, dennoch seien nach wie vor eine Reihe von unzumutbaren Missständen auszumachen. Nach mehrfacher Intervention kam es Anfang März 2011 zu einem Gespräch lokaler Akteure mit den Vertretern der Station &Service AG mit dem Ziel einer Ordnungspartnerschaft. Der Monate später zugesandte Entwurf war aber leider nicht unterschriftsreif, da wesentliche mündlich vereinbarte Positionen nicht enthalten waren.