Stadt Wilhelmshaven

06. Mai 2011

OB sprach zum Erinnerungstag in Delfzijl

Zum dritten Male seit 1997 und 2010 nahm Oberbürgermeister Eberhard Menzel am Niederländischen Erinnerungstag zur Befreiung vom Nationalsozialismus in Delfzijl teil. Auf Einladung seines Amtskollegen Emme Groot sprach OB Menzel vor rund 300 Teilnehmern vor dem Rathaus von Delfzijl für die Stadt Wilhelmshaven.Oberbürgermeister Menzel, der zwei Drittel seiner Rede in niederländischer Sprache hielt, sagte: „Dass ich heute hier zu Gast in Delfzijl bin, erfüllt mich mit tiefer Bewegung, gemeinsam mit Ihnen wollen wir uns verneigen in Respekt und in Erinnerung an die Menschen Ihres Landes, die Opfer des Zweiten Weltkrieges und eines verbrecherischen Regimes geworden sind. Dies in einem Krieg, der von deutschem Boden und in deutschem Namen ausging und viel Schmerz, Trauer und Leid über viele Familien Ihres Landes gebracht hat. Die Opfer mahnen uns, nicht zu vergessen, sie mahnen uns aber auch, die Erinnerung weiterzugeben, die jungen Menschen zu mahnen, nicht zuzulassen, dass Vorurteile und Diskriminierung den Blick verstellen auf Unrecht und Unterdrückung, auf Unmenschlichkeit und Gleichgültigkeit. Nur durch Auseinandersetzung mit der Geschichte und durch Aneignung der Vergangenheit werden wir fähig für eine bessere Zukunft, für eine menschengerechte Gestaltung der Zukunft, in der Menschenwürde und Menschenrechte von allen akzeptierte und für alle verpflichtende Werte sind.“Den OB erreichten nach der Rede positive Signale. Da es in den Niederlanden noch immer Diskussionen um die Teilnahme deutscher Gäste an solchen Veranstaltungen gibt, war dies für Delfzijls Bürgermeister Groot eine Bestätigung für seine Bitte an seinen Wilhelmshavener Amtskollegen.Am Rande der Veranstaltung wurde der Besuch einer Delegation aus Wilhelmshaven in Delfzijl vereinbart. Hier soll es um die Behandlung demographischer Entwicklungen gehen, die auch in den Niederländen die Städte zum Handeln fordern.
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