Jadestadion: Stadtverwaltung bittet um Fair-Play
Die Vergabe der Gastronomie im Jadestadion beschäftigt die Öffentlichkeit weiterhin. Nachdem der Sportchef des SV Wilhelmshaven der Verwaltung in diesem Zusammenhang medial unterstellt hat, Unwahrheiten zu erzählen, sieht sich die Verwaltung gezwungen erneut zu reagieren: „Wir haben das Verfahren ordentlich durchgeführt und die eingereichten Konzepte nach klaren Kriterien miteinander verglichen", erläutert Erster Stadtrat Armin Schönfelder. „Wir können nachvollziehen, dass die unterlegenen Bewerber mit dem Ergebnis unzufrieden sind, bitten aber bei aller Emotionen doch um Fair-Play. Jeder Bewerber hatte die gleichen Voraussetzungen und Chancen, am Ende hat das überzeugendste Angebot den Zuschlag erhalten."
Allen drei Interessen sei das Bewertungsverfahren nach der schriftlichen Konzepteinreichung in einem persönlichen Termin transparent erläutert worden – auch und vor allem die Notwendigkeit, dass die Stadt aufgrund ihrer schlechten Haushaltslage einen angemessenen Mietpreis aus der Neuverpachtung erzielen müsse. Aus diesem Grund sei das Mietangebot in der Bewertung doppelt gewichtet worden. Das hierzu von den Bewerbern ein eigenes Mietpreisangebot abzugeben ist, wurde ihnen somit dreimal – in der Veröffentlichung der Interessensbekundung, in einem persönlichen Anschreiben sowie schließlich im direkten Gespräch – von der Stadt kommuniziert. Während ein Bewerber von sich aus einen höheren Pachtzins als den bislang vom Vorpächter an die Stadt gezahlten zusicherte, hielten die beiden anderen Bewerber auch auf Nachfrage im persönlichen Gespräch weiterhin an ihren zuvor im schriftlichen Verfahren eingereichten Mietvorstellungen mindestens für das erste Betriebsjahr fest. Dazu Schönfelder: „Alle drei Konzepte hatten ihre Stärken und waren jedes für sich überzeugend. Ein Konzept lag am Ende deutlich vor den anderen – allerdings nicht nur wegen des höheren Mietangebots, sondern auch wegen der breiteren Speisenauswahl und der Tatsache, dass eine eigene Küchenausstattung miteingebracht werden soll. Deswegen haben wir diesem Bewerber den Zuschlag erteilt. Wir bitten davon, von öffentlichen Boykottaufrufen abzusehen und der neuen Gastronomie eine echte Chance zu geben."