Stadt Wilhelmshaven

13. März 2025

Ganztag an Grundschulen: Eltern der künftigen Erstklässler dürfen mitreden

Der erste Schultag für alle Kinder, die im August 2026 eingeschult werden, ist noch eine ganze Zeit hin. Ihre Eltern sind aber jetzt schon gefragt, schließlich sind ihre Kinder die ersten, für die der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbeschulung gilt. Damit die Stadt Wilhelmshaven ihre Planungen zum Ausbau der Grundschulen an den Anforderungen und Wünschen der Eltern ausrichten kann, werden diese nun um Mithilfe gebeten: In den kommenden Tagen erhalten rund 1.300 Familien Post von der Stadt, in der sie zur Teilnahme an einer Elternbefragung eingeladen werden. Angeschrieben werden alle Eltern von Kindern, die entweder im August 2026 oder im August 2027 schulpflichtig werden.

Mit der Befragung möchte die Stadt belastbare Daten ermitteln, welche Betreuungsangebote in welchen Grundschulbezirken gewünscht werden. Schließlich ist Ganztagsschule nicht gleich Ganztagsschule: So gibt es den sogenannten offenen Ganztag, bei dem am Vormittag der reguläre Unterricht stattfindet und die Eltern ihre Kinder nachmittags zur freiwilligen Nachmittagsbetreuung anmelden können. Diese Form des Ganztags wird schon heute an den Grundschulen Altengroden, Stadtmitte und Wiesenhof angeboten. Die Grundschule Rüstersiel hat sich für den sogenannten teilgebundenen Ganztag entscheiden. Dabei sind alle Kinder zuzüglich zum Vormittag auch an zwei Nachmittagen pro Woche verpflichtend in der Schule, die Betreuung an den restlichen Nachmittagen ist freiwillig. Beim vollgebundenen Ganztag sind hingegen sind alle Kinder an vier bis fünf Wochentagen sowohl vor- als auch nachmittags in der Schule und werden dort verlässlich betreut. Für die übrigen sieben Grundschulen und das städtische Schulamt gilt es nun also, bis zum Schuljahr 2026/2027 die jeweils geeignete Organisationsform zu finden – schließlich wird es auch Eltern geben, die keine Nachmittagsbetreuung für ihre Kinder wünschen.

Doch nicht nur dabei sollen die Eltern helfen: In der Elternbefragung werden auch die Wünsche nach den Betreuungszeiten sowie der Gestaltung der Betreuung erfragt. Wollen die Eltern ihre Kinder bis 16 Uhr betreut wissen oder reicht 15 Uhr? Soll es am Nachmittag vor allem sportliche Angebote geben oder lieber künstlerische? Das Ausfüllen des Fragebogens wird die Eltern selbst nur lediglich zehn Minuten ihrer Zeit kosten, für das Schulamt der Stadt Wilhelmshaven ist der Wert aber ungleich höher. „Je mehr Eltern mitmachen, desto belastbarer und repräsentativer sind die Ergebnisse", wirbt Erster Stadtrat und Schuldezernent Armin Schönfelder um eine rege Teilnahme. „Damit helfen uns die Eltern, den sukzessiven Ausbau der Ganztagsbetreuung an den Grundschulen in Wilhelmshaven nach ihren Bedürfnissen auszurichten." Geplant ist, dass ab August 2026 zu den bereits bestehenden vier Ganztags-Grundschulen Rüstersiel, Altengroden, Wiesenhof und Stadtmitte nach und nach weitere hinzukommen, bis ab dem Schuljahr 2029/2030 dann alle elf Grundschulen im Ganztagsbetrieb sind.

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