Stadt Wilhelmshaven

28. März 2024

Tipps und Hinweise zum sicheren Umgang mit E-Bike-Akkus

E-Bikes sind auf dem Vormarsch. Immer mehr Menschen nutzen die Räder mit dem „eingebauten Rückenwind“, um von A nach B zu kommen. Doch der elektrische Akku erfordert eine gewisse Umsicht, damit es nicht zu einem Unglück kommt. Bei einem Einsatz zum Jahreswechsel musste die Feuerwehr Wilhelmshaven ausrücken, da der Akku eines E-Bikes einen Kellerbrand verursacht hatte. „Auch, wenn E-Bike-Akkus nur sehr selten brennen, ist es ratsam, ein paar Dinge zu beachten“, führt Holger Erber vom Vorbeugenden Brandschutz der Berufsfeuerwehr aus. Er gibt deswegen Tipps und Hinweise für den umsichtigen Umgang.

„Die Akkus von E-Bikes oder E-Scootern sollten niemals unbeaufsichtigt geladen werden. Sie sollten auch nicht über Nacht am Ladegerät bleiben“, rät der Experte. Stattdessen sei es ratsam, den Akku außerhalb der Wohnung oder des Hauses zu laden - wenn dies denn möglich ist. „Terrassen, Balkone oder Garagen ohne Fahrzeuge bieten sich als Laderäume an. Außerdem empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen nach dem Rechten zu schauen.“ Gibt es diese räumlichen Möglichkeiten nicht, sollte der Akku jedoch auf keinen Fall in Fluchtwegen oder Treppenräumen geladen werden. Denn die werden im seltenen Fall der Fälle benötigt, um sich bei einem Brand sicher aus dem Gebäude zu retten.

Zum Laden sollten aus Sicht des Brandschützers ausschließlich Originalzubehör oder vom Hersteller zugelassene Ersatzprodukte genutzt werden. Und ganz wichtig: „Nutzen oder laden Sie keinesfalls einen beschädigten, heruntergefallenen oder aufgeblähten Akku und sorgen Sie dafür, dass der der Akku während des Ladevorganges nicht herunterfallen kann. Am sichersten ist der Ladevorgang auf einem gefliesten Boden, Estrich oder einer feuerfesten Unterlage.“

Ungewöhnliche Zeichen während des Ladevorganges wir eine starke Hitzentwicklung, die Verformung des Akkus oder der Austritt von Flüssigkeiten erfordern eine sofortige Reaktion: Die Stromzufuhr sollte dann unbedingt unterbunden werden. „Akkus haben eine Wohlfühltemperatur zwischen 20 und 30°C“, weiß Holger Erber. „Das ist die Temperatur bei der sie idealerweise geladen werden sollten. Frost, direkte Sonneneinstrahlung oder Hitzequellen in unmittelbarer Nähe gilt es deswegen zu vermeiden.“ Wird ein Akku nicht benötigt, kann er am sichersten an einem trockenen Ort, bei Raumtemperatur und mit ausreichendem Abstand zu brennbaren Materialien geladen werden.

Doch was passiert, wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Akkubrand kommt? „Rufen Sie sofort den Notruf und versuchen Sie nicht, das Feuer selbst löschen. Durch giftige Gase, ätzende Substanzen oder eine Verpuffung geht eine hohe Gefahr aus“, appelliert der Feuerwehrmann, den Brand nicht zu unterschätzen. „Bevor ein Akku überhaupt brennt, entwickeln sich starke Hitze und Rauch. Wenn möglich, ist der Akku unverzüglich ins Freie zu bringen, um weiteren Schaden abzuwenden. Allerdings sollte an erster Stelle immer der Schutz von Personen steht.“

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