Stadt Wilhelmshaven

04. September 2022

Amerikanische 10-Zentner-Fliegerbombe erfolgreich entschärft

Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Sonntag, 4. September, in Wilhelmshaven erfolgreich entschärft. Bei Kampfmittelsondierungen auf einem Grundstück in der Nähe des Kavernen-Geländes waren mehrere Verdachtspunkte gefunden worden. Die näheren Untersuchungen hatten schließlich einen Verdacht erhärtet. Am Sonntagnachmittag war die 10-Zentner-Bombe dann schließlich unschädlich gemacht worden. Die Experten benötigten zwei Versuche, den Blindgänger aus sechs Meter Tiefe an die Oberfläche zu heben. Die gesamte Maßnahme dauerte knapp fünf Stunden.

Etwa 900 Personen aus einem Umkreis von 1.000 Meter mussten zuvor zu ihrer eigenen Sicherheit ihre Häuser verlassen. Für ihre Evakuierung waren ab dem frühen Morgen insgesamt 146 Mitarbeitende des Krisenstabes der Stadt Wilhelmshaven, des Ordnungsdiens-tes, der Feuerwehr, der Polizei, des DRK, der JUH, der Malteser, des ASB und der DLRG Varel im Einsatz. „Mein Dank gilt allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die so kompetent und besonnen dafür gesorgt haben, dass die Evakuierung insgesamt reibungslos vonstatten gegangen ist", sagte Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist. „Vor allem danke ich dem Kampfmittelbeseitigungsdienst und dem Unternehmen Wiwa. Sie hatten heute den schwierigsten Job von allen."

Die Bewohnerinnen und Bewohner zweier Altenpflegeheime waren mit Unterstützung der Hilfsorganisationen für die Dauer der Evakuierung in zwei Tagespflegen gebracht worden. Für alle anderen Evakuierten, die keine andere Aufenthaltsmöglichkeit hatten, waren die Familienzentren Nord und West geöffnet. Genutzt wurde das Angebot nur von einer Handvoll Personen. Die meisten Evakuierten nutzten offenbar das gute Wetter, um sich bei Freunden oder in der Innenstadt beim Living-Statues-Festival die Zeit zu vertreiben. Vom Oberbürgermeister gab es ein ausdrückliches Lob an alle Anwohnerinnen und Anwohner: „Bis auf einige wenige Ausnahmen haben sich alle vorbildlich verhalten und somit aktiv dafür gesorgt, dass die Bergungsarbeiten zeitig starten konnten." So hatte sich zum Beispiel ein Anwohner trotz gesperrter Straßen am Mittag wieder Zugang zu seinem Haus verschafft und musste von der Polizei überzeugt werden, das Gebiet erneut zu verlassen.

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