Stadt Wilhelmshaven

31. März 2022

Mit dem Projekt ZisSch den Bevölkerungsschutz in Wilhelmshaven verbessern

Wilhelmshaven ist vollständig vom Wasser umgeben. Ein Hochwasser, zum Beispiel ausgelöst durch ein Starkregenereignis, hätte weitreichende Folgen – erst recht, wenn dann zusätzlich auch noch der Strom ausfallen sollte. Ein unwahrscheinliches Szenario? Nicht unbedingt. Um für solche Fälle gewappnet zu sein, arbeitet die Stadt Wilhelmshaven zusammen mit dem Institut für Umweltwissenschaften und Humangeographie der Universität Potsdam, dem Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen und dem Landeskriminalamt Niedersachsen am Projekt „ZisSch". Entstehen soll ein ganzheitliches Präventions- und Resilienzkonzept für den Bevölkerungsschutz – also eine ganzheitliche Sicherheitslösung für die Stadt Wilhelmshaven.

Mit ihrer erfolgreichen Bewerbung beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat es die Stadt im vergangenen Jahr bereits geschafft, als eine von 14 Kommunen in die erste Förderphase zu kommen und 246.500 für die Erarbeitung des Konzeptes zu erhalten. Jetzt wird daran gearbeitet, Ende November den Sprung in die zweite Förderphase zu schaffen. Darüber informierte Oberbürgermeister Carsten Feist den Rat der Stadt in seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch, 30. März. Fünf Kommunen werden in der zweiten Förderphase für vier Jahre die Chance erhalten, ihre Konzepte in der Praxis umzusetzen. Dafür stellt das BMBF pro Kommune sechs Millionen Euro zur Verfügung.

In den vergangenen Monaten wurden in der sogenannten Analysephase neue Sicherheitslösungen für den Bevölkerungsschutz erarbeitet. „Als Energiestandort der Zukunft - und besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse - müssen wir uns auf zukünftige Sicherheitsanforderungen mit neuen, innovativen Lösungen vorbereiten. Nur wenn wir die mit den neuen Gefahren einhergehenden Risiken besser verstehen und einschätzen können, können wir ihnen adäquat begegnen und vorsorgen", so Feist.

Prof. Dr. Manfred Rolfes von der Universität Potsdam ergänzt: „Anliegen des Projekts ist es, Wilhelmshaven und Städte mit vergleichbarer Ausgangslage auf die Gefahren und Risiken des 21. Jahrhunderts vorzubereiten. Dazu muss zunächst wissenschaftlich fundiert analysiert werden, von welchen Gefährdungen Wilhelmshaven betroffen sein könnte. Dabei ist es wesentlich herauszuarbeiten, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses ist und wie sich verschiedene Gefahrenereignisse auf die Menschen und die bauliche Umwelt auswirken."

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