Stadt Wilhelmshaven

10. Februar 2021

Pressemitteilung zum Tag des Notrufs 112 am 11.02.

gemeinsame Pressemitteilung des Landkreises Friesland und der Stadt Wilhelmshaven

Die 112 kennt jedes Kind – kein Wunder, ist diese Nummer doch rund um die Uhr erreichbar und immer dann der richtige Ansprechpartner, wenn es darum geht, Verletzten zu helfen, in Not gekommene zu unterstützen und Leben zu retten. Am 11. Februar - also der Tag, bei dem die Nummer schon im Datum steckt – wird europaweit der Tag des Notrufs begangen.

Am 29. Juli 1991 haben die damals 12 EU-Staaten entschieden, als gemeinsame europäische Notrufnummer die „112" einzuführen. Deutschland wurde bei dieser Entscheidung durch Außenminister Genscher vertreten. Die Auswahl der 112 als Notrufnummer geht zurück auf eine Empfehlung der Europäischen Konferenz der Verwaltungen für Post- und Fernmeldewesen (CEPT) von 1976. In Deutschland wurde die 112 bereits 1954 als Feuerwehrnotruf in den ersten Großstädten eingeführt.

Der Notruf 112 kann vorwahlfrei gewählt werden und ist in allen Staaten der EU kostenlos. Er verbindet Hilfesuchende automatisch mit der örtlichen 112-Notrufzentrale, über die sie die Feuerwehr erreichen oder medizinische Hilfe erhalten. Für den Landkreis Friesland und die Stadt Wilhelmshaven wird das durch den Zweckverband „Gemeinsame Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven" erledigt. Hier gehen alle 112 Anrufe aus den beiden Bereichen ein, die rund um die Uhr von Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven und Beschäftigten des Zweckverbandes besetzt ist. Die Notrufe werden nach einem strukturierten Frageschema bearbeitet und die erforderlichen Hilfskräfte alarmiert. Während die Einsatzkräfte anfahren, kann der Mitarbeiter bei Bedarf Erste-Hilfe-Hinweise, wie z.B. die Anleitung zur Reanimation, an den Anrufer weitergeben. Täglich erreichen etwa 300 Anrufe / Notrufe die Gemeinsame Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven.

„Wichtig ist", so die Geschäftsführerin der Rettungsleitstelle Maren Bartels, „dass die europaweite Gültigkeit des Notrufs 112 bekannter wird. Nach einer Studie der EU weiß nur jede fünfte Person in Deutschland, dass die 112 auch im Ausland funktioniert. Der Notruf 112 ist damit europaweit ein Symbol für Hilfe."

Über die „112" werden die Menschen im Notfall wie mit einem „Sprungtuch" aufgefangen. Hinter der 112 stehen europaweit Menschen und Dienste bereit, um anderen Menschen mit einem hohen persönlichen Einsatz zu helfen oder deren Leben zu retten.

Wir sind es gewohnt, den 11.2., also den Tag der europäischen Notrufnummer 112, mit Veranstaltungen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen zu feiern, bei denen alle, ob jung oder alt, Einsatzkräfte oder zivile Personen beteiligt sind.

Dieses Jahr müssen wir diesen Tag anders gestalten. Deshalb möchten wir die Arbeit und die Rolle der Menschen, die täglich hinter der Notrufnummer 112 arbeiten, in den Mittelpunkt stellen. Denn hinter der Notrufnummer 112 steht ein gut ausgearbeitetes und komplexes System der organisierten Hilfeleistung. Angefangen bei den Notrufzentralen, hinweg über die einzelnen Einsatzdienste bis hin zu gezielten Vorplanungen, hat sich eine Gefahrenabwehrstruktur entwickelt, die in den einzelnen Mitgliedstaaten von unterschiedlichen Organisationen getragen wird. In Deutschland sind dies die kommunalen Feuerwehren, das staatliche Technische Hilfswerk und die privaten Hilfsorganisationen vom Arbeiter Samariter Bund bis zu den Maltesern.

Weit über eine Million Menschen engagieren sich ehrenamtlich oder hauptberuflich in diesen Organisationen. Sie sind ohne Zweifel die wichtigsten "Player*innen", die hinter dem Euronotruf 112 agieren.
Die dekorierte Spielfigur (Bild) repräsentiert heute den „Notruftag" mit einem großen Dankeschön an jede einzelne Einsatzkraft für ihr unermüdliches Engagement.



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