Stadt Wilhelmshaven

26. Januar 2021

„Rodungsarbeiten stehen in keinem Zusammenhang zur Stadthalle“

Die Rodungsarbeiten am Banter-See-Park stehen in keinerlei Zusammenhang mit einem möglichen Neubau einer Stadthalle an diesem Standort – darauf weist die Stadt Wilhelmshaven aufgrund der aktuellen Diskussionen ausdrücklich hin. „Wir haben weder mit der Freimachung eines Baufeldes, noch mit sonst irgendwelchen vorbereitenden Maßnahmen begonnen, die einen baldigen Baubeginn prophezeien könnten", macht Oberbürgermeister Carsten Feist deutlich. „Wer hier versucht einen Zusammenhang zu konstruieren, übt sich in Polemik. Schließlich läuft derzeit bekanntlich das Bürgerbegehren zum Standort bis maximal zum 31. Juli. Außerdem erwarten wir im Februar die Ergebnisse der Bürgerbefragung zur Stadthalle."

Feist räumt ein, dass die Stadt bei der Durchführung der Rodungsarbeiten sensibler hätte vorgehen und getreu dem Motto „weniger ist mehr" behutsamer hätte zurückschneiden sollen. Das Gelände sei seit sechs Jahren nicht mehr gerodet worden, wodurch sich mittlerweile ein beachtlicher Bewuchs aus wild ausgesäten Erlen, Birken, Gräsern und vor allem Brombeersträuchern entwickelt hatte. „Wir gehen davon aus, dass die jetzt freigewordenen Flächen im Frühjahr wieder austreiben werden und es dann wieder grünt. Eine Überlegung könnte auch sein, durch eine großflächige Blumenwiese für bunte Farbakzente und Lebensräume für Insekten und Co. zu sorgen." Die Stadt Wilhelmshaven sichert zu, künftig mit mehr Fingerspitzengefühl vorgehen zu wollen – schließlich trage man den Beinamen „die grüne Stadt am Meer" mit Stolz, so der Oberbürgermeister.

Ein Missverständnis zwischen GGS und der Unteren Naturschutzbehörde konnte bereits aufgeklärt werden: Die Untere Naturschutzbehörde hatte dem städtischen Eigenbetrieb gegenüber in einem grundsätzlichen Gespräch mitgeteilt, dass Flächen, die durch einen rechtsverbindlichen B-Plan für eine gewerbliche Nutzung vorgesehen sind, prinzipiell unterhalten und gepflegt werden dürfen. Aufgrund dieses Gespräches war eine konkretisierende Abstimmung im Vorfeld der nun durchgeführten Rodungsarbeiten von Seiten der Grundstücksverwaltung als nicht notwendig erachtet worden. Künftig werde der kurze Draht zwischen den beiden städtischen Einheiten jedoch wieder genutzt werden, um mögliche naturschutzrechtliche Belange entsprechend berücksichtigen zu können.

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