Stadt Wilhelmshaven

03. September 2020

Versetzter Unterrichtsbeginn soll für Entspannung in der Schülerbeförderung sorgen

Eine Woche nach Wiederbeginn der Schulen kamen die Schulleitungen der weiterführenden Schulen, die Sprecher der Grundschulen sowie Vertreter des Stadtschülerrates und des Stadtelternrates auf Einladung von Oberbürgermeister Carsten Feist mit Vertretern der Stadt, der Stadtwerke Verkehrsbetriebe und der Polizei zusammen. Schon vor den Ferien hatte es in dieser Runde einen ersten gemeinsamen Termin gegeben. Der Grund: Die Coronakrise stellt die Schulen vor große Herausforderungen. Und die lassen sich im gemeinsamen Dialog am besten lösen.

Die größte Herausforderung – da waren sich alle einig – ist aktuell die Schülerbeförderung. „Spätestens wenn das Wetter merkbar schlechter wird, wird es in den Bussen voll. Dafür brauchen wir angesichts des Infektionsrisikos Lösungen", mahnt Carsten Feist bereits seit Mitte Juni. Einzig: eine einfache Lösung gibt es eben nicht. Denn von den insgesamt 28 Bussen der Verkehrsbetriebe sind zu den Stoßzeiten am frühen Morgen bereits alle im Einsatz. Sie müssen in der Spitze bis zu 2.800 Schüler sicher zur Schule bringen. Das gute Wetter und Eltern, die ihre Kinder trotz Beförderungsanspruch mit dem Auto fahren, sorgen bislang dafür, dass die Busse noch nicht an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Aber der Herbst steht kurz bevor, und damit eben auch die Zeit, in der das Fahrradfahren als Alternative per se weniger attraktiv wird.

Um für Entspannung in den Bussen zu sorgen, haben sich die Schulleitungen nun darauf geeinigt, den Unterrichtsbeginn zeitlich zu versetzen. So wird das hohe Aufkommen in der Schülerbeförderung auf einen längeren Zeitraum erstreckt und die bisher existierende Spitze entzerrt. Mit einfachen Worten gesagt: Wenn nicht mehr an allen Schulen der Unterricht um 8 Uhr beginnt, nehmen auch nicht mehr alle Schüler zeitgleich den Bus um 7.30 Uhr. Bis zu den Herbstferien soll die Koordination der Beginnzeiten erfolgen. Oberbürgermeister Carsten Feist dankt den Schulleitungen für ihre Bereitschaft, den gewohnten Schulalltag umzustrukturieren. „Das ist es, was die Schulen in dieser Stadt ausmacht – hier ziehen alle an einem Strang." Ergänzende Maßnahmen wie der Einsatz von zusätzlichen Verstärkerbussen und intensive Kontrollen bezüglich des Tragens von Mund-Nasen-Abdeckungen in den Bussen befinden sich in der Planung.

Wie gut die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Behörde funktioniert, haben die jüngsten Corona-Infektionen gezeigt. Das Gesundheitsamt sprach den betroffenen Schulen – der IGS und der Cäcilienschule – ein großes Lob für das umsichtige und schnelle Agieren aus. Auch in den Abendstunden und am Wochenende sei mal im Dialog gewesen und habe sich intensiv ausgetauscht und abgestimmt. Das Gesundheitsamt hob in diesem Zusammenhang ausdrücklich hervor, dass nur dank der aktiven Mithilfe der IGS die Kontaktketten letztendlich schnell ermittelt und dadurch ein großflächiger Ausbruch verhindert werden konnte.

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