Stadt Wilhelmshaven

20. Juni 2019

Stadt und Alba wollen alternativen Standort beleuchten

Die ALBA Metall Nord GmbH und die Stadt Wilhelmshaven sprechen schon seit Jahren miteinander darüber, wie der Geschäftsbetrieb ausgebaut und neue Investitionen getätigt werden können. Dabei hat sich ergeben, dass die Entwicklungspläne der Stadt für den Bereich der Südstadt und ein weiteres Wachstum von ALBA nur schwer vereinbar sind. Die Stadtverwaltung ist deshalb auf das Unternehmen zugekommen, um in einer Machbarkeitsstudie eine Verlagerung zu prüfen. Als möglichen neuen Standort sieht die Stadt beispielsweise eine Fläche im Rüstersieler Groden.

Die traditionsreiche Betriebsstätte an der Wilhelmshavener Emsstraße gehört zu den erfolgreichsten Standorten des international agierenden Unternehmens. Für das weitere Wachstum, das die Zukunft des Standortes Wilhelmshaven und damit zahlreiche Arbeitsplätze sichert, benötigt ALBA Planungssicherheit für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Da die Stadt großen Wert darauf legt, das Unternehmen zu halten und gleichzeitig den Spagat der städtebaulichen Entwicklung der Wilhelmshavener Südseite zu schaffen, sollen kurzfristig alternative Ansiedlungsflächen im Stadtgebiet Wilhelmshaven durch diese Machbarkeitsstudie identifiziert werden. Sollte eine Umsiedlungsmöglichkeit gefunden werden, würde der Prozess mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Einen Zeitraum von zehn Jahren halten beiden Seiten für realisierbar.

Die ALBA Metall Nord GmbH möchte zwar an ihrem angestammten Sitz bleiben, ist aber dennoch bereit, sich zur Hälfte an den Kosten der Untersuchung zu beteiligen. Stimmt auch der Rat der Stadt Wilhelmshaven zu, die Hälfte der Kosten zu tragen, kann die Studie starten. Dann sollen neben den infrastrukturellen Voraussetzungen, den Kosten und der Finanzierung auch die Frage nach Fördermitteln und der Nachnutzung des bisherigen Geländes erörtert werden.

Oberbürgermeister Andreas Wagner hebt die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Unternehmen hervor: „Wir arbeiten gemeinsam konstruktiv und vertrauensvoll daran, eine Lösung zu finden, die sowohl für die Stadt als auch für ALBA gut ist. Die Vorteile, die der aktuelle Standort mit seiner unmittelbaren Wassernähe bietet, werden wir zwar an keiner anderen Stelle im Stadtgebiet bieten können. Aber dafür kann das Unternehmen sich durch neue Wachstumsmöglichkeiten zukunftsfähig aufstellen."

Für Patrick Kalk, Regionalleiter der ALBA Metall Nord, ist die Sicherung eines zukunftsfähigen Standortes wichtig: „Wir haben hier einen vollständig genehmigten Betrieb mit guter Anbindung, den wir gern fortführen und ausbauen würden. Aber wir respektieren, wenn die Stadt Wilhelmshaven den Innenstadtbereich neu ordnen möchte. Deshalb beteiligen wir uns an den Untersuchungen, um eine gute Lösung für beiden Seiten zu finden."

Stadtbaurat Oliver Leinert sieht große Chancen, einen Umzug an einen anderen Standort durch das Einwerben von Fördermitteln zu einem guten Teil mitzufinanzieren: „Aus stadtplanerischer Sicht ist der jetzige Standort für andere Nutzungen hochattraktiv, deswegen werden wir nach Kräften versuchen, durch Förderungen die hohen Kosten einer Umsiedlung zu kompensieren."

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