Stadt Wilhelmshaven

19. Oktober 2018

Kampf gegen die Kastanienminiermotte

Anwohner der Freiligrath- und Mozartstraße sowie Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebes TBW haben der Miniermotte in Kastanienbäumen den Kampf angesagt. Gerade im Herbst ist es wichtig, Vorkehrungen für das nächste Jahr zur Gesunderhaltung der Kastanien zu treffen. Tatkräftig haben Anwohner im Oktober angefangen, das bereits gefallene Kastanienlaub zusammenzutragen. Sobald weiteres Laub fällt, werden die Anwohner und TBW erneut aktiv.

Anfang des Jahres stellten TBW und die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Wilhelmshaven den Initiativen in der Mozartstraße und der Freiligrathstraße Fallen und Lockstoff zur Verfügung. An-wohner beider Straßen räumten das Laub in Säcke bzw. fegten es am Straßenrand zu Haufen zusammen, wo es TBW dann einsammelte. Zusätzlich reinigten die Anwohner die Fallen und la-gerten sie für den Winter ein, sodass sie im nächsten Jahr wieder genutzt werden können. Diese gemeinsame Aktion schützt nicht nur die Kastanien und die Umwelt, sondern hat auch das Ge-meinschaftsgefühl der Anwohner gestärkt.
TBW dankt für das bürgerschaftliche Engagement der Anwohner an der Mozartstraße und Freiligrathstraße bei der Unterstützung im Kampf gegen die Miniermotte.

Was hat es aber mit der Miniermotte auf sich?
Bereits im Sommer beobachten Spaziergänger bei manchen Kastanien gelbliche bis braune, läng-liche Flecken an den Blättern. Dies sind die Larven der Rosskastanienminiermotte. Diese befällt nur speziell die weißblühende Rosskastanie, nicht die rotblühende wie z.B. in der Weserstraße. Die Miniermotten wachsen heran und zerstören die Blätter mit ihren Fraßgängen, den sogenannten Minen. Dadurch wird die Photosynthese unterbrochen und der Baum geschwächt. Er kann weniger Nährstoffe aufnehmen. Bisher ist allerdings aus fachlicher Sicht noch kein Absterben der Bäume aufgrund des Befalls durch die Rosskastanienminiermotte beobachtet worden. Auf längere Sicht ist jedoch eine Schwächung der Bäume zu befürchten, da sie durch das Absterben der Blätter an der Assimilation gehindert werden. Stark befallene Bäume haben deutlich kleinere Früchte. Im Herbst fallen die Larven mit den Blättern dann zu Boden und überwintern im Laub. Im nächsten Frühjahr schlüpfen die nächsten Miniermotten. Diesen Prozess kann man durch die Beseitigung des Laubs unterbrechen bzw. vermindern. Eine normale Kompostierung im häuslichen Bereich reicht jedoch nicht aus. Das Laub muss „heiß" kompostiert werden, dieses passiert nur in der professionellen Kompostierung.

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