Stadt Wilhelmshaven

13. Dezember 2017

Feuerschiff wird in den Stadthafen geschleppt

Das Feuerschiff „Weser“ wird an einen neuen „winterharten“ Liegeplatz verholt: Das im Sommer vom Bontekai an die Nordfrostpier verlegte Museumsschiff wird am Donnerstag, 14. Dezember, in den Stadthafen geschleppt. Die Betreiber der bisherigen Liegefläche benötigen den Platz anderweitig. Am neuen Liegeplatz liegt das Feuerschiff im Windschatten gegen die von Südwest anrennenden Winterstürme.

Die Verlegung an die Nordfrostpier war eigentlich erfolgt, um das in die Jahre gekommene Museumsschiff Schritt für Schritt zu sanieren und in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen. Den Vorschlag der Stadtverwaltung, die „Weser“ zu diesem Zweck einem auf Initiative aus der Wirtschaft gegründeten und mit jeder Menge Sach- und Fachverstand versehenen Verein zu übertragen, war vom Rat in der Augustsitzung abgelehnt worden. Seitdem wurden die von dem Verein bereits begonnenen Arbeiten am Feuerschiff eingestellt – das Schiff rostet weiter vor sich hin. „Mit 20 zu 17 Stimmen hatte der Rat mehrheitlich beschlossen, beide Museumsschiffe zu erhalten und ein Konzept zur weiteren Nutzung samt Standortentscheidung zu erarbeiten. Ein Konzept zur Erhaltung des Feuerschiffs haben wir in besagter Ratssitzung bereits vorgestellt, es wurde aber abgelehnt. Bis auf weiteres sollen die Schiffe lediglich schwimmfähig gehalten werden. Der Rat hat bislang allerdings kein Geld zur Verfügung gestellt, damit die Schiffe auch tatsächlich dauerhaft zu retten sind“, erläutert Oberbürgermeister Andreas Wagner. Auch seien in den gerade zu Ende gegangenen Haushaltsberatungen keine Anträge auf Mitteleinstellung gestellt worden. In seinem Vortrag hatte er damals in der Ratssitzung bereits darauf hingewiesen, dass der Zustand des Schiffes mit jedem Monat Untätigkeit schlechter werden würde. „Diese Befürchtung hat sich leider bewahrheitet.“

Der neue Liegeplatz am südlichen Handelshafen habe übrigens keinerlei Bezug zur Zukunft des Feuerschiffes, betont der Oberbürgermeister. „Wir werden die „Weser“ zwischen der Strombaukaje und der Hafenumschlagsfläche der Firma Alba festmachen, da dieser Platz aus unserer Sicht optimal ist. Das Wasser ist tief genug, der Liegeplatz bietet Sicherheit vor unzulässigem Betreten des Schiffes, ist aber zugleich zugänglich für die Kontrollen durch die Hafenaufsicht. Ordentliche Festmachermöglichkeiten sowie ein Windschutz durch die Containerwand der Firma Alba sind außerdem genauso vorhanden wie ein Stromanschluss.“ Der Rat werde sich hoffentlich bald dazu äußern, wie er sich die Zukunft der beiden Museumsschiffe vorstellt, so Wagner weiter. „Klar ist, dass wir zumindest viel Geld dafür brauchen. Denn ohne baldige Investitionen in eine Sanierung wird sich die Zukunftsfrage früher oder später von alleine beantworten.“

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