Fahrradpapierkorb wird wieder abgebaut

Selten hat in Wilhelmshaven ein Mülleimer für so viel Aufmerksamkeit gesorgt: Im März hatte der städtische Eigenbetrieb TBW mit dem sogenannten Binswinger an der Kirchreihe für eine innovative Form der Müllentsorgung gesorgt. Radfahrer sollten ihren Müll dank der großen Öffnung im wahrsten Sinne des Wortes im Vorbeifahren loswerden können.

Vor allem in den ersten Wochen konnte TBW positive Effekte feststellen: Die Mitarbeiter der Stadtreinigung mussten den Müll nicht mehr in so großen Mengen wie bisher aus dem Graben und vom Wegesrand aufsammeln, stattdessen landete der Müll dort, wo er hin sollte: im Binswinger. Doch mit der Zeit mehrten sich die Fälle, in denen nicht nur Kaffeebecher, Brötchentüten, Kaugummipackungen und Co. in dem Mülleimer entsorgt wurden. Die große Öffnung zog immer wieder Menschen an, die hier eine praktische Möglichkeit der illegalen Hausmüllentsorgung sahen. An Dreistigkeit nicht zu übertreffen wurden auch alte Bodenbeläge, Tapetenreste und Bauschutt bis in die Kirchreihe transportiert, um dort entsorgt zu werden.

Mit der Zeit wurde klar, dass es sich nicht um Ausnahmefälle handelte. In unschöner Regelmäßigkeit wurde der Binswinger bis zum Rand mit Abfällen, die hier nicht reingehörten, gefüllt. Deswegen haben sich die Verantwortlichen von TBW nun entschieden, den Binswinger wieder abzubauen. Er soll im Frühjahr an einem anderen Standort aufgebaut werden, an dem mit weniger illegalen Müllentsorgern zu rechnen ist.