Stadt Wilhelmshaven

18. August 2017

Stadt bekennt sich zur Kultur als städtischer Aufgabe

Als klares Zeichen dafür, dass die vom Rat im Sommer 2016 beschlossene Kulturstiftung zeitnah gegründet werden muss, wertet Oberbürgermeister Andreas Wagner die im Kulturausschuss getätigte Äußerung des Geschäftsführers der Wilhelmshaven Touristik und Freizeit GmbH (WTF). Die WTF hatte für die Zeit, bis die Stiftung ihre Arbeit aufnehmen kann, zusätzliche Aufgaben übernommen und dafür auch die entsprechenden finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt gekriegt. Dazu zählt unter anderem die Zuständigkeit für die Kunsthalle, die mitsamt Personal aktuell bei der WTF angesiedelt ist. „Wenn Michael Diers die WTF für diese Übergangslösung nicht gut aufgestellt sieht, heißt das für uns, dass wir nun Gas geben und die Stiftung endlich in Gang bringen müssen.“

Als erster Ansprechpartner für die offenen Fragestellungen innerhalb der WTF hätte die Gesellschafterversammlung jederzeit ein offenes Ohr für den Geschäftsführer gehabt. „In den Sitzungen ist dazu aber bislang kein Wort gefallen“, so Andreas Wagner, der gleichzeitig Vorsitzender des Gremiums ist. Der Kulturausschuss ist hingegen als beratender Ausschuss des Rates für alle Belange, die die städtische Aufgabe Kultur betreffen, zuständig. Eine Weggabe dieses Aufgabenbereiches würde auch den Ausschuss erübrigen. Er war mit Beginn der neuen, aktuell laufenden Ratsperiode ins Leben gerufen worden, um der politischen Forderung nach Einfluss des Rates auf die Kultur gerecht zu werden.

In diesem Zusammenhang erteilt der Oberbürgermeister dem Vorschlag, die Neubesetzung der Leitung des Kulturbüros zu stoppen und die städtische Verwaltungseinheit der WTF anzugliedern, eine Absage. „Der Rat hat sich klar dafür ausgesprochen, die Kultur weiterhin als Daseinsvorsorge für die Bürger unserer Stadt zu betrachten und wichtige Aufgaben innerhalb der Verwaltung zu behalten. Dass ausgerechnet jetzt das Kulturbüro öffentlich angezweifelt wird, ist mehr als unglücklich - wenn nicht sogar schädlich. Aktuell läuft das Auswahlverfahren, die ersten Gespräche mit Bewerbern wurden gerade erst geführt.“

Als ständiger Gast ist Michael Diers im Kulturausschuss vertreten. Damit hat die Verwaltung bereits dafür gesorgt, dass ein enger Austausch zwischen WTF und Stadt bzw. den politischen Gremien gegeben ist. Daneben nimmt Michael Diers regelmäßig an den Dienstbesprechungen im Dezernat des Stadtbaurates teil und wird in städtebauliche Projekte, die Auswirkungen auf den Tourismus und Veranstaltungen haben, miteinbezogen. Den Wunsch nach einem noch engeren Austausch teilt aber auch Oberbürgermeister Andreas Wagner. „Auch wir in der Verwaltung sind hin und wieder überrascht, wenn wir aus der Zeitung erfahren, welche tollen Großveranstaltungen oder Projekte die WTF plant. Da wäre es auch für uns schön, regelmäßig in die Planungen miteinbezogen zu werden.“

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