Stadt Wilhelmshaven

25. April 2017

Stadt Wilhelmshaven will Feuerwehr entlasten

Die Stadt Wilhelmshaven möchte durch einen Grundsatzbeschluss die Möglichkeit eröffnen, dass sie künftig nicht nur Beamte, sondern auch Angestellte in die Gemeinsame Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven entsenden kann. Ein entsprechender Antrag wurde in der gestrigen Sitzung des Zweckverbandes vertagt, um das Thema noch einmal in Ruhe in den politischen Fraktionen sowie dem Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Brandschutz der Stadt Wilhelmshaven diskutieren zu können.

Hintergrund ist der aktuelle Mangel an Personal im Bereich der Berufsfeuerwehren. Bundesweit fehlen bis zu 3.000 Feuerwehrbeamte, allein in der Wilhelmshavener Berufsfeuerwehr sind im Moment acht Stellen unbesetzt, bisherige Stellenausschreibungen blieben erfolglos. Die Stellenbesetzung mit Feuerwehrbeamten gestaltet sich jedoch zunehmend schwierig – zumal der brandschutztechnische Einsatzdienst nur von Feuerwehrbeamten geleistet werden darf. Gleichzeitig werden Beamte der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven aktuell jedoch auch in Bereichen eingesetzt, die grundsätzlich mit Angestellten besetzt werden könnten - zum Beispiel in der gemeinsamen Leitstelle oder im Rettungsdienst.

Während der Landkreis Friesland Angestellte in die gemeinsame Leitstelle entsendet und auch das direkt beim Zweckverband angestellte Personal aus Angestellten besteht, ist in der Satzung des Zweckverbandes bislang festgeschrieben, dass die Stadt ausschließlich Feuerwehrbeamte stellt.

„Es geht darum, die Beamten der Berufsfeuerwehr zu entlasten, und Überlegungen anzustellen, welche Funktionen auch von tariflich Beschäftigten übernommen werden können", so Dezernatsleiter Oliver Leinert, der die Vorlage im gestrigen Ausschuss einbrachte. Er bedauert, dass dieses Thema in dieser Form in die Öffentlichkeit getragen wird. Oberbürgermeister Wagner kündigte an, dass er alle Beteiligten an einen runden Tisch einladen wird, um eine möglichst einvernehmliche Lösung zu finden.

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