Stadt Wilhelmshaven

Rüstringer Stadtpark mit Ehrenfriedhof

Der Park wurde im früheren Rüstringen nach den Plänen des Hamburger Gartenbauarchitekten Leberecht Migge angelegt und ist 57 ha groß. Am Rande des Stadtparks liegt der Ehrenfriedhof. Er wurde als Begräbnisstätte der Marinegarnison geschaffen. Viele Jugendstilelemente sind auch heute noch sichtbar, so z.B. in der Kapelle und in Teilen der Heckenanpflanzungen. Der Ehrenfriedhof ist Ruhestätte der in den Seeschlachten des Ersten Weltkrieges gefallenen Marinesoldaten und von Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts breitete sich in Deutschland eine Reformbewegung aus, die weg wollte von den malerischen "Spazierparks" des wohlhabenden Bevölkerungsteils und hinging zu den mehr oder minder architektonisch gestalteten, wirklichen "Volksparks", mit großen Spiel- und Liegewiesen, intimen Ruheräumen, Blumengärten, Kinderspielplätzen und Möglichkeiten zu sportlicher Betätigung.

Dies gilt auch für den Rüstringer Stadtpark. Impuls für die Anlage waren die vom Rüstringer Oberbürgermeister Emil Lueken und seinem damaligen Stadtbaurat Martin Wagner beabsichtigte moderne Freiflächenpolitik mit ihren sozialreformerischen und hygienischen Vorgaben.

In den Jahren 1912 bis 1924 entstand der Park nach den Plänen des Hamburger  Gartenarchitekten Leberecht Migge. Dieser hatte sich 1911 durch eine Gartenbauausstellung in Rüstringen bekannt gemacht und gewann dann den von der Stadt ausgeschriebenen Wettbewerb für den Rüstringer Stadtpark.

Das verbindende Element für die verschiedenen Funktionsbereiche seines Stadtparks ist ein von einer engbepflanzten Pappel-Allee begleiteter Kanal. Geschlossene Waldbereiche wechseln sich mit offenen "Tummelwiesen" ab. Monumentale Raumbilder, wie die Achse am Rosenhügel, bilden einen Kontrast zu intimen Ruheplätzen.

Der Park erfuhr bis heute keine gesamtheitliche Überplanung und ist damit ein bedeutendes Beispiel eines Volksparks des frühen 20.  Jahrhunderts.

Am nördlichen Rand des Stadtparks liegt der Ehrenfriedhof, der als  Garnisonfriedhof 1914 für die Reichsmarine angelegt wurde. Er ist einer der schönsten und gepflegtesten Kriegsgräberanlagen in Nordwestdeutschland. Rund 3000 Kriegstote aus den beiden Weltkriegen haben hier ihre letzte Ruhe gefunden.

Migge legte besonderen Wert auf die Gestaltung des "Quartiers" bzw. des "Grabgartens", um den Eindruck des Einzelgrabes sowie des ganzen Grabfeldes zu steigern. Viele der ursprünglichen Jugendstilelemente sind auch heute noch sichtbar, so in der Kapelle und Teilen der Heckenbepflanzung.

Erreichbarkeit


Bushaltestelle
Hauffstraße (Linie 1)
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