Stadt Wilhelmshaven

27. Juni 2012

Bidegast-Vereinigung e. V. und Stadt Wilhelmshaven schließen Vereinbarung

Heute haben im Wilhelmshavener Rathaus die Vertreter der Bidegast-Vereinigung e.V., Ilma Samel und Heidi Michael, und Oberbürgermeister Andreas Wagner die Vereinbarung über die sog. Sammlung Bromberg unterzeichnet. Der Vereinbarung hatte der Rat der Stadt am 21. März 2012 zugestimmt, so dass heute die formelle Unterzeichnung stattfinden konnte. (v.l.) Heidi Michael (stellv. Vorsitzende Bidegast-Vereinigung e.V.), Oberbürgermeister Andreas Wagner, Dr. Norbert Boese (Heimatverein Bromberg-Stadt), Kulturdezernent Dr. Jens Graul, Ilma Samel (Vorsitzende Bidegast-Vereinigung e.V.)   Seit 1962 bewahrt die Stadt Wilhelmshaven die sogenannte Sammlung Bromberg auf. Dazu gehören im wesentlichen Erinnerungsstücke, Bilder und Dokumente des alten Bromberg in Pommern sowie die umfangreiche Archivalien der Deutschen in Bromberg, dem heutigen Bydgoszcz in Polen. Bereits 1961 hatte die Stadt Wilhelmshaven die Patenschaft für die Heimatkreise Bromberg-Stadt und Bromberg-Land übernommen. Eigentümerin der Sammlung ist Bidegast-Vereinigung. Diese wird sich nun in absehbarer Zeit nach Erfüllung ihrer Aufgaben auflösen. Sie hat deshalb die Beziehungen zur Stadt Wilhelmshaven neu geordnet. Die Sammlung bleibt als Dauerleihgabe bei der Stadt Wilhelmshaven und wird im Stadtarchiv, im Küstenmuseum bzw. in der städtischen Gemäldesammlung aufbewahrt. Die Stadt Wilhelmshaven wird die Bestände im Rahmen der Arbeit ihrer Kultureinrichtungen, verwenden, z.B. in Form von Ausstellungen, wie sie zuletzt im Herbst 2011 anlässlich des 50jährigen Bestehens der Patenschaft für die Heimatkreise Bromberg-Stadt und Bromberg-Land im Küstenmuseum gezeigt wurde. Wichtig ist beiden Vertragspartnern, mit der Sammlung Bromberg nicht nur an die deutsche Kultur im Osten zu erinnern, an die Folgen und Opfer des Zweiten Weltkrieges, sondern auch an die Integration der Bromberger in der Bundesrepublik Deutschland, stellvertretend für alle Flüchtlinge und Vertriebenen. Ein besonderes Anliegen ist es, für die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen und für eine zukunftsorientierte und vergangenheitsbewältigende Partnerschaft zwischen Wilhelmshaven und Bydgoszcz einzutreten, wie sie seit 1996 auch vertraglich besteht.
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