Nach rund 24 Jahren wird durch die neue Volkszählung, den Zensus 2011 - nicht nur in Wilhelmshaven, sondern in ganz Deutschland und auch in den anderen Staaten der Europäischen Union - ermittelt, wie viele Menschen jeweils in den Orten leben und wie sie wohnen und arbeiten. Diese Inventur ist notwendig, damit Politik, Verwaltung und Wissenschaft verlässliche Daten für ihre Planungen zu haben. Stichtag für den Zensus ist der 9. Mai 2011, viele Bürgerinnen und Bürger werden von dieser Erhebung jedoch nichts bemerken, da in erster Linie die vorhandenen Verwaltungsregister (z.B. Melderegister, Register der Bundesanstalt für Arbeit) systematisch ausgewertet und miteinander abgeglichen werden. Damit man jedoch Fehler in diesen Registern nicht erneut falsch fortschreibt, werden die Einwohner in den Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften sowie zufällig bestimmte 10% der Einwohner in den Privathaushalten direkt befragt. Auch dient die Befragung dazu, Merkmale wie Bildung und Berufstätigkeit zu erfassen, weil diese in den Verwaltungsregistern nicht enthalten sind.Die Befragungen werden durch Erhebungsbeauftragte durchgeführt, die von einer Erhebungsstelle berufen wurden. In Wilhelmshaven befindet sich diese Erhebungsstelle in der abgeschotteten Dienststelle Statistik/Wahlen am Rathausplatz. Aufgrund einer Vereinbarung mit dem Landkreis Friesland ist diese Erhebungsstelle auch für alle Orte im Landkreis Friesland zuständig. Etwa 250 Erhebungsbeauftragte werden in dieser Region eingesetzt und zurzeit für ihre ehrenamtliche Tätigkeit geschult. Selbstverständlich umfasst ihre Verpflichtung auch die Wahrung des Statistikgeheimnisses - die befragten Personen können darauf vertrauen, dass ihre persönlichen Angaben nur für statistische Zwecke verwendet werden; eine Weitergabe an andere städtische Ämter, Behörden, Dienststellen oder Institutionen ist ausdrücklich ausgeschlossen und wird auch strafrechtlich verfolgt.