Stadt Wilhelmshaven

22. März 2020

Oberbürgermeister Feist begrüßt einheitliche Regelung zum Kontaktverbot

Die Landesregierung wird in Abstimmung mit den anderen Bundesländern Maßnahmen zum Kontaktverbot in Niedersachsen erlassen, um die Ausbreitung des Coronavirus weiter zu verlangsamen. Das gab Bundeskanzlerin Angela Merkel am späten Sonntagnachmittag, 22. März, bekannt. „Es ist ein gutes Zeichen, dass bundesweit einheitliche Regeln gelten werden", bewertet Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist das Ergebnis der Beratungen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer. „Das gibt den Menschen in unserer Republik Klarheit und Verlässlichkeit."

Der Einsatzstab der Stadt Wilhelmshaven wird am morgigen Montag, 23. März, zusammenkommen, um zunächst die konkreten Vorgaben des Landes zu bewerten. Das kann erfolgen, sobald die fachliche Weisung des Landes eingegangen ist. Diese ist notwendig, um die weiteren Maßnahmen in den Kommunen in Kraft zu setzen. Die Weisung wird voraussichtlich am Montag in Wilhelmshaven eingehen. Klar ist bereits: Verstöße gegen das Kontaktverbot werden vom Ordnungsamt der Stadt Wilhelmshaven und der Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland konsequent geahndet.

Das weitgehende Kontaktverbot untersagt laut Bundeskanzlerin Angela Merkel Ansammlungen von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit. Ausgenommen sind Familien und Menschen, die in einem gemeinsamen Haushalt zusammenleben. Das Kontaktverbot gilt nicht für das Arbeitsleben, wo allerdings vom Arbeitgeber Hygienevorschriften einzuhalten und Schutzmaßnahmen für Mitarbeitende umzusetzen sind. Nach Aussage der Bundeskanzlerin werden die beschlossenen Maßnahmen mindestens zwei Wochen gelten.

„Dieses Kontaktverbot ist drastisch, aber notwendig", ist Feist überzeugt, „da sich leider einige wenige nicht an die bislang eingeleiteten Maßnahmen gehalten haben. Wo Appelle an die Vernunft nicht fruchten, müssen leider Verbote her." Ein erschreckendes Bild habe sich beispielsweise in der vergangenen Wochen in Cafés und Bäckereien gezeigt, wo gerade ältere Personen aus der Risikogruppe keinerlei Anzeichen gezeigt hätten, sich selbst und andere durch Abstandnehmen und Zurückhaltung schützen zu wollen. Aber auch Ansammlungen jüngerer Menschen auf öffentlichen Plätzen wurden wiederholt beobachtet. „Es geht in diesen Tagen nicht mehr um persönliche Befindlichkeiten, es geht um das Allgemeinwohl." Aus diesem Grund hatte es Feist bereits begrüßt, dass am Wochenende Restaurants und Cafés geschlossen wurden.

Die Gefahr sei nicht das Verlassen der Wohnung, sondern der unmittelbare direkte Kontakt. Feist: „Deswegen ist ein Kontaktverbot der geeignetere Weg als eine Ausgangssperre."

Info:

In Wilhelmshaven wurden bislang fünf Corona-Fälle bestätigt. Bei allen infizierten Personen handelt es sich um Urlaubsrückkehrer, die sich seit ihrer Heimkehr in Quarantäne befinden und keinen Kontakt zu Dritten hatten.

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