Stadt Wilhelmshaven

28. April 2021

Wie Impfberechtigte zur Verkürzung der Warteliste beitragen können

Rund 15.000 Menschen haben in Wilhelmshaven entweder im Impfzentrum oder in einer Arztpraxis bereits ihre Erstimpfung zum Schutz gegen das Corona-Virus erhalten, knapp 4.700 von ihnen auch schon die Zweitimpfung. Die Warteliste auf einen Termin im Impfzentrum Wilhelmshaven ist lang: Derzeit stehen etwa 6.000 Personen auf der Liste, die von der zentralen Terminvergabe des Landes erstellt wird. Da sich seit dieser Woche alle Über-60-Jährigen für einen Termin anmelden dürfen und ab dem 1. Mai weitere Berufsgruppen, wie beispielsweise Feuerwehrleute oder Mitarbeitende der Kinder- und Jugendhilfe, dazu kommen, wird die Warteliste weiter anwachsen – und das vermutlich in einem stärkeren Maße als Impfstofflieferungen für die Jadestadt vom Land bereitgestellt werden. Deswegen ist es besonders ärgerlich, wenn Impflinge zu ihren Terminen nicht erscheinen. Auch wenn die Impfdosen zwar nicht verfallen, könnten durch rechtzeitige Terminabsagen zumindest die Wartezeiten für die anderen Impfberechtigten verkürzt werden.

Die Gründe, warum Personen ihre Termine nicht wahrnehmen, sind sicherlich vielfältig. Ein häufig genannter Grund: Die Impfberechtigten haben bereits bei ihrem Arzt einen Impftermin erhalten. Kurz nach Ostern sind die Arztpraxen flächendeckend mit in die Impfstrategie des Landes aufgenommen worden. Auch Wilhelmshavener Praxen werden seitdem Patienten von ihren Hausärzten geimpft. „Das hat den Vorteil, dass die Ärzte ihre Patienten meist seit vielen Jahren kennen und über Vorerkrankungen bestens Bescheid wissen. Sie können also sehr gut einschätzen, bei wem ein besonders hohes Risiko besteht, im Falle einer Corona-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf zu durchleben. Mit diesem Wissen können die Ärzte ihre Patienten also nach ganz anderen Gesichtspunkten priorisieren, als es über die allgemeine Terminvergabe möglich ist, und sie dann persönlich ansprechen, um ihnen ein Impfangebot – und damit eine individuelle Impfempfehlung – zu machen. Das ist vor allem bei Patienten wichtig, deren Selbsteinschätzung anders als die medizinische Einschätzung ausfällt ", erläutert Klaus-Peter Schaps, ärztlicher Leiter des Wilhelmshavener Impfzentrums und Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Wilhelmshaven. Auch Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist hat sich auf Anraten seines Hausarztes am Mittwoch, 28. April, impfen lassen. Jede teilnehmende Praxis erhält derzeit etwa 35 Impfdosen pro Woche.

Die Stadt Wilhelmshaven bittet darum, dass Personen, die ihren Termin im Impfzentrum nicht wahrnehmen möchten oder können, ihren Termin absagen. Das ist über die Website unter www.impfportal-niedersachsen.de möglich. Freigewordene Termine werden dann entweder – wenn genügend Vorlauf gegeben ist – über die Warteliste vergeben oder – wenn der Vorlauf zur regulären Vergabe zu kurz ist – in der neu eingerichteten Terminbörse freigeschaltet. Hier können dann Impfberechtigte, die bereits auf der Warteliste stehen, selbst zugreifen und sich die kurzfristigen Termine buchen.

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