Stadt Wilhelmshaven

11. Februar 2020

Trotz Brexit: Die 112 bleibt!

Die 112 kennt jedes Kind – kein Wunder, ist diese Nummer doch rund um die Uhr erreichbar und immer dann der richtige Ansprechpartner, wenn es darum geht, Verletzten zu helfen, in Not gekommene zu unterstützen und Leben zu retten. Am 11. Februar - also der, dem die Nummer schon im Datum steckt – wird europaweit der Tag des Notrufs begangen.

Am 29. Juli 1991 haben die damals 12 EU-Staaten entschieden, als gemeinsame europäische Notrufnummer die „112" einzuführen. Deutschland wurde bei dieser Entscheidung durch Außenminister Genscher vertreten. Die Auswahl der 112 als Notrufnummer geht zurück auf eine Empfehlung der Europäischen Konferenz der Verwaltungen für Post- und Fernmeldewesen (CEPT) von 1976. In Deutschland wurde die 112 bereits 1954 als Feuerwehrnotruf in den ersten Großstädten eingeführt.

Viele Menschen fragen: Was passiert nach dem Brexit mit dem Notruf 112 in Großbritannien? Auch wenn im Großbritannien viel über die EU und ihre Regelungen geschimpft wurde – die europaweite Notrufnummer 112 bleibt auch nach dem Brexit nutzbar. Das teilen auf Anfrage die zuständigen Ministerien in London und Edinburgh mit.
Für Maren Bartels, Geschäftsführerin des Zweckverbandes „Gemeinsame Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven" ist das eine gute Nachricht zu dem am 11.2. anstehenden Tag der europaweiten Notrufnummer 112.
Reisende können auch nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU in England, Schottland, Wales und Nordirland im Notfall die 112 wählen, um die Rettungsdienste, Feuerwehr oder Polizei zu erreichen. Der Notruf 112 ist in allen EU-Staaten kostenfrei und kann ohne Vorwahl direkt gewählt werden. Wie das zuständige Ministerium in London mitteilt, hätte die EU zwar die 112 für ihr gesamtes Gebiet eingeführt, die Festlegung der Nummer gehe letztlich aber auf die nicht-EU-Organisation CEPT (Europäische Konferenz der Verwaltungen für Post und Telekommunikation) zurück, deren 48 Mitgliedstaaten die 112 heute verwenden. Großbritannien werde auch weiterhin Mitglied dieser Organisation bleiben.
Sein wichtigstes Geburtstagsgeschenk hat der Euronotruf schon im Jahr 2009 erhalten, einen eigenen Aktionstag im Kalender. Der „Tag des europaweiten Notrufs 112" wird jährlich am 11. Februar (11.2.) begangen, denn da steckt die 112 schon im Datum.

Der Notruf 112 kann vorwahlfrei gewählt werden und ist in allen Staaten der EU kostenlos. Er verbindet Hilfesuchende automatisch mit der örtlichen 112-Notrufzentrale, über die sie die Feuerwehr oder medizinische Hilfe erhalten. Für den Landkreis Friesland und die Stadt Wilhelmshaven wird das durch den Zweckverband „Gemeinsame Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven" erledigt. Hier gehen alle 112 Anrufe aus den beiden Bereichen ein, die rund um die Uhr von Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven und Beschäftigten des Zweckverbandes besetzt ist. Die Notrufe werden nach einem strukturierten Frageschema bearbeitet und die erforderlichen Hilfskräfte alarmiert. Während die Einsatzkräfte anfahren, kann der Mitarbeiter bei Bedarf Erste-Hilfe-Hinweise, wie z.B. die Anleitung zur Reanimation, an den Anrufer weitergeben. Täglich erreichen etwa 300 Anrufe / Notrufe die Gemeinsame Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven.

„Wichtig ist", so die Geschäftsführerin der Rettungsleitstelle Maren Bartels, „dass die europaweite Gültigkeit des Notrufs 112 bekannter wird. Nach einer Studie der EU weiß nur jede fünfte Person in Deutschland, dass die 112 auch im Ausland funktioniert. Der Notruf 112 ist damit europaweit ein Symbol für Hilfe."

Neutrales Symbolfoto: 112-Logo als Sprungtuch.

Über die „112" werden die Menschen im Notfall wie mit einem „Sprungtuch" aufgefangen. Hinter der 112 stehen europaweit Menschen und Dienste bereit, um anderen Menschen mit einem hohen persönlichen Einsatz zu helfen oder deren Leben zu retten.

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